Eine Pilgergruppe der kroatischen katholischen Mission in Israel 

Nichtsahnend reisten Anica (28) und Kristina (27) Maloča mit ihren Eltern und ihrem jüngeren Bruder Matej am Freitag, den 6. Oktober, nach Israel. Sie wollten den Spuren Jesu folgen. Mit ihnen reisten Pater Mika Stojić, der Missionar der kroatischen katholischen Mission Thurgau-Schaffhausen, der die Pilgerreise organisierte, sowie weitere 57 Gläubige. Einen Tag darauf fand der Anschlag der Hamas auf Israel statt. Kirche ohne Grenzen hat mit den beiden jungen Frauen über ihre Pilgerreise unter diesen schwierigen Umständen gesprochen.

Kristina, was hat dich zur Pilgerreise bewegt?
Als Pater Mika Stojić vor einem Jahr bekannt gab, dass er eine Reise nach Israel organisieren würde, wussten wir, dass wir als Familie pilgern wollten. Für alle würde es das erste Mal sein, dass wir das Heilige Land betreten und damit den Lebenswunsch unserer Eltern erfüllen. Ich reise sehr viel in meiner Freizeit, doch noch nie fiel es mir so schwer, einen Ort zu verlassen wie jetzt Israel. Ich weiss, dass ich eines Tages wieder dorthin zurückkehren werde.

Anica, hat der Kriegsbeginn eure Reise beeinflusst?
Trotz der Kriegsereignisse konnten wir vieles sehen und erkunden. So waren wir am ersten Tag in der Verkündungsbasilika in Nazareth, im galiläischen Kana und in der Hafenstadt Haifa. Dies alles an dem Tag, als der Angriff startete. Den ganzen Tag flogen Kampfjets über unsere Köpfe, und wir merkten an der Unruhe der Menschen um uns herum, dass etwas in der Luft lag. Erst als wir wieder Internet hatten, realisierten wir, in welch grosser Gefahr wir uns eigentlich befinden. Natürlich haben diese Ereignisse dazu geführt, dass wir einige Orte nicht besuchen konnten, beispielsweise Bethlehem oder das Tote Meer. Dennoch erkundeten wir auch an den darauffolgenden Tagen weitere Sehenswürdigkeiten wie die Stadt Kafarnaum, wo Jesus die meiste Zeit zugebracht hatte. Währenddessen versuchte Pater Mika, unseren Rückflug zu organisieren, da unser geplanter Flug annulliert worden war. Nach der Kriegserklärung Israels war die Besichtigung weiterer Heiligtümer natürlich freiwillig.

Kristina, was hat euch an der Reise am meisten begeistert?
Faszinierend war, dass wir nie Müdigkeit verspürten. Wir konnten es jeweils kaum erwarten, aus dem Bus auszusteigen, der uns von einer Sehenswürdigkeit zur anderen brachte. Es ist schwierig zu beschreiben, aber während der ganzen Reise verspürte ich eine grosse Freude und hatte eine Seelenruhe im Herzen. Ich war selbst überrascht, wie sicher ich mich fühlte, dass mir nichts zustossen würde.
Am Tag unserer Abreise durfte jeder von uns einen Zettel ziehen, auf dem ein Zitat aus der Bibel stand. Ich zog den Text, in welchem stand, dass der Friede Gottes über allem steht und Er unsere Herzen und Gedanken beschützen würde. Ich stellte fest, dass der Text perfekt auf die Situation zugeschnitten war. Ich wusste, dass viele Menschen für unsere glückliche Rückkehr beteten. Am Flughafen in Tel Aviv angekommen, ging nochmals ein Alarm los. Aber als wir nach diesem letzten Schock endlich im Flugzeug sassen, wusste ich, dass wir es geschafft hatten.

Anica, was nehmt ihr von dieser Reise mit?
Für mich hat sich einmal mehr gezeigt, dass wir Vertrauen in Gott haben müssen. In solchen prekären Situationen wird ersichtlich, wie stark der Glaube jedes einzelnen von uns ist. Ich bin stolz auf meine Familie, dass wir diese Pilgerreise unter erschwerten Umständen dennoch zu einem schönen Erlebnis gemacht haben. Klar waren wir anfangs sehr beunruhigt, doch mit der Zeit sagten wir immer wieder, dass es Gottes Wille ist, was mit uns passiert. Wir waren dankbar dafür, dass unsere ganze Familie an einem Ort vereint war.
Als wir in Israel ankamen, sagte unser Reiseführer Pater Antonio Šakota zu uns: «Willkommen zu Hause.» Zunächst verstanden wir nicht wirklich, was das bedeutete. Aber mit jedem Tag, den wir in Israel verbrachten, spürten wir ein stärkeres Gefühl der Verbundenheit. Wir wussten, dass unser Herr auch diesen Wegen entlangging und fühlten uns vor allem in Kafarnaum, als seien wir an unserem Ziel angekommen. 

Interview & Übersetzung: Katarina Raguž, 14.11.2023


La «Dobrodošli kući»

Grupa hodočasnika otputovala je u Izrael

U petak 6. listopada 2023. Anica (28) i Kristina (27) Maloča otputovale su s roditeljima i bratom Matejom za Izrael, kako bi slijedili stope Isusa Krista. Hodočašće je organizirao fra Mika Stojić, voditelj HK Misije Frauenfeld-Schaffhausen, a u grupi je bilo 59 hodočasnika. Dan nakon njihovog dolaska u Nazareth, Hamas je napao Izrael. Kirche ohne Grenzen razgovarala je s Anicom i Kristinom o njihovom hodočašću, koje je bilo popraćeno opasnim okolnostima.

«Životna želja naših roditelja je bila da jednom otputuju u Svetu zemlju», govori Anica. Tom činjenicom potaknuta, obitelj je odlučila poći na hodočašće. Unatoč tome, što su već drugi dan počeli nemiri i što su se osjetili letovi vojnih aviona, obitelj Maloča je uspjela vidjeti svetišta kao na primjer Baziliku Navještenja ili Kanu Galilejsku. Biblijski vodič, fra Antonio Šakota uvijek je prethodno provjeravao sigurnost svih svetišta, koja su obilazili, a polazak je bio dobrovoljan, tako da su one osobe, koje se nisu osjećale sigurnima, mogle ostati u hotelu. 

«Tokom cijelog putovanja osjećala sam radost i mir u srcu», nastavlja Kristina. Kaže, kako je i sama bila iznenađena, koliko je bila sigurna u to da Bog čuva nju i ostale hodočasnike. «Na dan našeg polaska izvukli smo biblijski citat. Ja sam izvukla tekst poslanice Filipljanima 4,7 koji naglašava, da će mir Božji sačuvati naša srca i naše misli», i tako je i bilo. Iako su nekoliko puta čuli alarme u gradu Jeruzalemu i na aerodromu, putnici su se sretno vratili svojim kućama. Kada su tek došli u Izrael fra Antonio ih je pozdravio je riječima «Dobrodošli kući». Iako u početku nisu shvatili značenje te izreke, sa svakim danom koji su provodili u Svetoj zemlji Anica i Kristina su osjećale jaču povezanost sa tim svetim mjestima, te su na kraju shvatile, da je to njihov duhovni dom.
 

Anica und Kristina Maloča mit ihrer Freundin Antonija Vidak
Quelle: Anica Maloča
Anica und Kristina Maloča mit ihrer Freundin Antonija Vidak (v.l.) vor den Ruinen in Kafarnaum

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