Margrith Mühlebach verlässt die Regionalleitung

Die Aufgaben einer Regionalverantwortlichen sind vielfältig. Margrith Mühlebach- Scheiwiller bewältigte sie sechs Jahre lang in der Bistumsregion St. Viktor mit grossem Engagement. Ende Juli geht sie in den Ruhestand. 

Pfarreien bei der Bildung eines Pastoralraumes unterstützen, Leitungen der Pfarreien und Pastoralräume begleiten, die Verbindung des Bistums zu Pfarreien, Kirchgemeinden und Landeskirchen lebendig halten – all das füllte die Tage von Margrith Mühlebach aus. «Besondere Freude bereitete es mir, kirchenpolitische Fragen zu diskutieren oder strategisch und konzeptionell unterwegs zu sein», erzählt die Theologin.
Herausfordernd war es für sie, divergierende oder auch konflikthafte Positionen zu klären: «Das habe ich als anspruchsvoll, zugleich aber auch als sehr spannend erlebt. Wichtig ist, dass man im Gespräch miteinander nach Lösungen sucht.» Ausserdem komme es in solchen Prozessen darauf an, zu klären, was wohin gehört, d. h. an welchem Ort und mit welchen Kompetenzen einzelne Fragestellungen diskutiert und letztlich entschieden werden können. 

Entwicklungen

Während ihrer Amtszeit erlebte Margrith Mühlebach auch Veränderungen in der Bistumsregionalleitung. 2016 schrumpfte das Kernteam von drei auf zwei Mitarbeitende – Regionalverantwortliche und Bistumsvikar. Dafür wurde ihre eigene Stelle und die des Sekretariats aufgestockt, die Begleitung von Konfliktfällen in Pfarreien, Pastoralräumen und Kirchgemeinden wurden vermehrt an externe Berater*innen übergeben. «Das habe ich als gute Weiterentwicklung erlebt», so Mühlebach. Auch der Schwerpunkt ihrer Arbeit verschob sich im Laufe ihrer Amtszeit: Ging es anfangs vor allem darum, die Errichtung von Pastoralräumen zu unterstützen, gehört heute vermehrt die Begleitung der inzwischen errichteten Pastoralräume zu ihren Aufgaben. Damit veränderte sich auch der Personenkreis, mit dem sie zu tun hat: «Früher war ich mit vielen Menschen aus den Pfarreien und Kirchgemeinden in Kontakt, heute sind es eher die Leitenden der Pastoralräume.» Diese intensive Verbindung zu den Leitenden und deren Begleitung erlebt sie als sehr sinnvoll. Dies ermögliche auch einen schnelleren Austausch zwischen Bistum und Pastoral vor Ort, was sich beispielsweise in der Bewältigung der Corona-Krise positiv bemerkbar gemacht habe.  

Erst einmal Pause

Wenn sich Margrith Mühlebach die letzten Jahre vergegenwärtigt, ist sie überrascht, mit wie vielen Menschen sie unterwegs gewesen ist. Gute Gespräche und konstruktive Auseinandersetzungen waren ihr dabei ein Herzensanliegen. Trotz ihrer grossen Erfahrung ist es für sie nach wie vor spannend zu sehen, «wie sich Probleme lösen lassen, wenn man ins Gespräch geht». Nach ihrem letzten Arbeitstag möchte sie zunächst drei Monate Pause machen, sich Zeit nehmen für die Familie und die Möglichkeit nutzen, ihre Tage anders zu gestalten. Danach locken sie schon heute neue, allerdings vom Umfang her kleinere Aufgaben – Anfragen im pastoralen Bereich oder als Beraterin. 

Detlef Kissner (23.6.20)
 

Margrith Mühlebach
Quelle: Detlef Kissner
Blumen zum Abschied. Margrith Mühlebach-Scheiwiller beendet ihren Dienst als Regionalverantwortliche.

Kommentare

+

Neuen Kommentar hinzufügen

Der Inhalt dieses Feldes wird nicht öffentlich zugänglich angezeigt.

Klartext

  • Keine HTML-Tags erlaubt.
  • Zeilenumbrüche und Absätze werden automatisch erzeugt.
  • Website- und E-Mail-Adressen werden automatisch in Links umgewandelt.
CAPTCHA
Diese Sicherheitsfrage überprüft, ob Sie ein menschlicher Besucher sind und verhindert automatisches Spamming.
Bild-CAPTCHA
Geben Sie die Zeichen ein, die im Bild gezeigt werden.