Vorfreude auf die erste Sitzung

Was eine neugewählte Synodale erwartet

Eva Panek aus Tägerwilen ist als neues Mitglied in die katholische Synode gewählt worden. Sie erzählt, warum sie sich für die Wahl aufstellen liess und wie sie sich in der Synode einbringen will.

Viel von der Tätigkeit der Synode wisse sie noch nicht, gibt Eva Panek lachend zu. Aber sie hat sofort zugesagt, als sie vom Kirchenpfleger, ebenfalls Synodenmitglied, angefragt wurde. «Ich bin an allem interessiert, was in der Kirche passiert», sagt Eva Panek, die seit 15 Jahren als Katechetin in Tägerwilen tätig ist. Die gelernte Krankenschwester ist ebenfalls zuständig für die Familiengottesdienste in der Kirchgemeinde und die Erstkommunionvorbereitung. Zudem leitete sie viele Jahre die Kindergottesdienste. Die Wahl in die Synode ist für Eva Panek vor allem eines: Eine Bestätigung und Wertschätzung für ihre Arbeit als Katechetin und in der Kirchgemeinde. Sie habe viele positive Rückmeldungen auf ihre Wahl erhalten, so Panek, der die Freude anzuhören ist.

Für Katechese einsetzen
Über den konkreten Synodenbetrieb weiss sie noch nicht so gut Bescheid. Sie stammt ursprünglich aus Deutschland und hat deshalb wenig Kenntnis über die Strukturen und Aufgaben der Thurgauer Synode. Worin sie sich aber auskennt, ist ihr Berufsstand als Katechetin. Sich bei diesem Thema für gute Arbeitsbedingungen und angepasste Entlohnung einzusetzen, liegt ihr am Herzen. Dafür würde sie sich auch in einer Kommission einbringen. Weiter ist ihr die Seelsorge ein wichtiges Anliegen. Eva Panek nennt ein Beispiel: «Die Missione Cattolica in Kreuzlingen soll nach Pater Mareks Weggang keinen Nachfolger erhalten und mit Frauenfeld fusionieren, was ich sehr bedauerlich finde. Ich möchte mich dafür stark machen, dass diese wichtige Stelle weitergeführt wird.» 

Gespannt auf neue Themen
Einige Wissenslücken für den Synodenbetrieb wird sie, wie sie hofft, am Einführungskurs für neue Synodalen Ende April und Mitte Mai füllen können. Unter der Leitung von Generalsekretär Urs Brosi wird sie etwa erfahren, welche Stellung die Synode hat, welche Tätigkeiten diese finanziert und welche Instrumente den Synodalen zur Verfügung stehen. Sie sagt dazu: «Ich bin gespannt auf jene Themen, mit denen ich mich bisher nicht auseinandergesetzt habe.» Vielleicht könne sie dann gewisse Hintergründe und Vorgehensweisen besser verstehen. Auch freue sie sich auf Diskussionen mit Synodenmitgliedern anderer Kirchgemeinden. Wie diese Herausforderungen angehen und lösen würden, interessiert sie sehr. So heisst es nun abwarten bis zur ersten Synodensitzung am 13. Juni mit neu 81 statt 96 Mitgliedern, die sie zusammen mit 26 neuen Synodenmitgliedern erstmals bestreiten wird. Ihr Wunsch für ihre Amtszeit: Dass sie nützlich sein kann.

Claudia Koch, 12.04.2022

■ Nähere Infos zum Einführungskurs: www.kath-tg.ch unter «Veranstaltungen»