Ein Anlass der SeelsorgePlus

Am Samstag, 29. April, findet in der katholischen Pfarrei St. Peter und Paul in Sulgen um 14.30 Uhr ein Kurs statt zum Thema «Öl – Nahrung für Leib und Seele». Organisiert wird er von der SeelsorgePlus, der Kirchlichen Erwachsenenbildung (KEB) und der TAB. Neben den Seelsorgepersonen wirkt auch eine Naturheilpraktikerin mit. Im Anschluss daran findet ein Gottesdienst statt. 

Das Ziel des Kurses ist es, Öl mit den Sinnen zu begreifen. Genau deshalb ist er auch geeignet für Menschen mit Beeinträchtigung. «Interessierte werden häppchenweise vertraut gemacht mit dem geschichtlich-religiösen Hintergrund der Verwendung von Öl zur Salbung, aber auch theologischen Aspekten und natürlich der Sinneserfahrung. Wie riechen und schmecken unterschiedliche Öle? Wie fühlt es sich an, wenn man sie auf der Haut aufträgt? Weihrauchöl beispielsweise enthält das Harz des Weihrauchbaumes. Die darin enthaltene Boswelliasäure wirkt entzündungshemmend», erläutert Andreas Barth von der SeelsorgePlus. «Natürlich ist Öl auch ein kostbares Nahrungsmittel. Beispielsweise enthält kalt gepresstes Olivenöl sekundäre Pflanzenstoffe, die ebenfalls entzündungshemmend wirken.»

Salbung ist königlich
«Werden die Sinne angeregt, dann wird auch die Seele berührt», führt Barth weiter aus. «Das passiert nicht nur Menschen mit Beeinträchtigung, auch uns tut es gut. Nur realisieren wir das in unserem Alltagstrott oft nicht.» Der Seelsorger erläutert, dass die Salbung mit Öl auch ein symbolisches Bild für das Wirken des Heiligen Geistes ist. «Durch die Salbung wird auf unsere Würde als Christ*innen und auf die Würde jedes Menschen hingewiesen – königlich und wertvoll.»

Salbung in der Bibel
Entsprechend finden sich in der Bibel Stellen zur Salbung, beispielsweise in Psalm 133: «Siehe, wie gut und wie schön ist es, wenn Brüder miteinander in Eintracht wohnen. Es ist wie köstliches Salböl auf dem Haupt, / das hinabfliesst auf den Bart, den Bart des Aaron, das hinabfliesst auf den Saum seines Gewandes.» Barth sagt dazu: «In diesem Psalm wird der Einklang der Menschen untereinander verglichen mit der Salbung – eine wunderschöne Analogie.» Und er führt weiter aus, dass es im Volksbrauch gang und gäbe war, gesegnetes Öl zu verwenden. «Noch heute kann man am Wallfahrtsort Weingarten (D) Heilig-Blut-Öl kaufen mit einer Anleitung dazu, wie das mit der Heilig-Blut-Reliquie gesegnete Öl im privaten Umfeld für Salbungen verwendet werden kann», erzählt Barth. «Auch im Kloster St. Maroun in Annaya im Libanon, wo der heiliggesprochene maronitische Eremit Charbel Makhlouf gelebt hat, erhält jeder ein Öl zum Segnen seiner Mitmenschen.» 

Gottesdienst mit Einzelsegnung
Im Anschluss an den Kurs findet um 16.30 Uhr ein Gottesdienst statt. Alle sind dazu herzlich eingeladen, auch wenn sie den Kurs nicht besucht haben. Ein Saxofonist sorgt für den musikalischen Rahmen. Eingängige Liedverse werden von Gebärden begleitet, die alle nachvollziehen können. Wer möchte, kann ein Segenszeichen mit Öl erhalten. 

Béatrice Eigenmann, forumKirche, 11.04.2023
 

Andreas Barth
Quelle: Béatrice Eigenmann
Andreas Barth von der SeelsorgePlus wirkt am Kurs «Öl – Nahrung für Leib und Seele» mit.

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