Von diesen 124 künftig Wahlberechtigten sind 66 und damit erstmals eine Mehrheit (53 Prozent) von Franziskus selbst ernannt. Der Papst aus Argentinien hat in seinem sechseinhalbjährigen Pontifikat nun insgesamt 84 der noch lebenden Kardinäle ernannt (66 Wähler).
42 der unter 80-Jährigen (34 Prozent) ernannte sein Vorgänger Benedikt XVI. (2005-2013) und immerhin noch 16 (13 Prozent) Johannes Paul II. (1978-2005). Für die Papstwahl ist eine Zwei-Drittel-Mehrheit erforderlich; das wären ab Mitte Oktober 83 Stimmen.
Orden gestärktWeiter steigend ist die Quote der Ordensleute im Kardinalskollegium. ACHT der 13 Neuen gehören einem Orden an, davon 5 von 10 Wählern. Allein drei neue Kardinäle sind wie Franziskus selbst Jesuiten, darunter auch der Luxemburger Erzbischof und Vorsitzende der EU-Bischofskommission Comece Jean-Claude Hollerich (61).
Nach dem Konsistorium sind künftig 28 Ordensmänner unter den 124 Papstwählern (22,5 Prozent). Zum Vergleich: Beim Konklave, das Franziskus 2013 wählte, waren von 115 Teilnehmern 17 Ordensleute (15 Prozent). Spitzenreiter sind künftig die Salesianer Don Boscos mit fünf und die Jesuiten mit vier Wählern.
2020 werden qua Alter nur vier und 2021 weitere sechs Plätze bei den Papstwählern frei. In den vier Jahren ab 2022 dagegen werden es voraussichtlich insgesamt 46 Plätze sein. Bis Ende 2025 wird also knapp die Hälfte der derzeitigen Wähler ihr Stimmrecht im Konklave verloren haben. Franziskus selbst wäre Ende Dezember 2025 bereits 89 Jahre alt.
kath.ch, cic/Red.
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