Verschiedene Religionen setzen sich für Flüchtlinge ein

Freiburg, 06.11.18 (kath.ch). Erstmals erheben Juden, Christen und Muslime der Schweiz gemeinsam ihre Stimme für Flüchtlinge. Zusammen werden Vertreter der  Religionsgemeinschaften am Mittwochnachmittag in Bern mit Unterstützung des UNHCR eine «Interreligiöse Erklärung zu Flüchtlingsfragen» veröffentlichen, teilte die Schweizer Bischofskonferenz (SBK) mit.

Die gemeinsame Erklärung wird von Vertretern der reformierten, der römisch-katholischen und der christkatholischen Konfession sowie den Präsidenten von jüdischen und muslimischen Dachverbänden unterzeichnet.
Für die römisch-katholische Kirche unterschreibt Charles Morerod, Bischof von Lausanne, Genf und Freiburg sowie Präsident der SBK, das Dokument. Die übrigen Unterzeichnenden sind Gottfried Locher, Präsident des Schweizerischen Evangelischen Kirchenbundes (SEK), Harald Rein, Bischof der Christkatholischen Kirche Schweiz (CKS), Herbert Winter, Präsident des Schweizerischen Israelitischen Gemeindebundes (SIG), Montassar BenMrad, Präsident der Förderation Islamischer Dachorganisationen Schweiz (Fids), sowie Farhad Afshar, Präsident der Koordination Islamischer Organisationen Schweiz (Kios).

Diese Religionsgemeinschaften, die am Mittwoch ihre Unterschrift unter das Dokument setzen werden, haben laut Harald Rein an der Ausarbeitung der Erklärung mitgearbeitet. Später könnten alle übrigen Kirchen und Religionsgemeinschaften in der Schweiz die Erklärung ebenfalls unterzeichnen. Gegenüber kath.ch präzisierte der christkatholische Bischof, dass der Schweizerische Rat der Religionen (SCR) lediglich das Patronat für die Erklärung übernommen habe, aber keineswegs deren Herausgeber sei. Rein ist zurzeit Vorsitzender des SCR.

An dem Anlass im Saal eines Berner Restaurants ist auch das Uno-Flüchtlingshilfswerk (UNHCR) vertreten, mit dessen Unterstützung die Erklärung lanciert wird. Die Leiterin des UNHCR-Büros für die Schweiz und Liechtenstein, Anja Klug, wird eine Rede halten. Nach der Unterzeichnung wird die Erklärung der ersten Vizepräsidentin des Nationalrats, Marina Carobbio Guscetti, übergeben. Die Tessiner Ärztin vertritt die SP im Nationalrat.

Teaserbild: pixabay.com