Beginn einer interreligiösen Gesprächsreihe

Am 18. Januar 2023 startet im Thurgau eine neue Gesprächsreihe des Interreligiösen Arbeitskreises. Diskutiert wird über Schlüsseltexte des Judentums, Christentums und Islams. 

Ab 2023 veranstaltet der Interreligiöse Arbeitskreis zweimal im Jahr seine interreligiösen Gespräche. «Wir stellen uns ein offenes, auch kontroverses Gespräch vor, das jeweils von Teilnehmenden vorbereitet wird», erklärt Matthias Loretan, katholischer Theologe und Seelsorger aus Romanshorn sowie einer der drei Projektverantwortlichen für diese Reihe. «Ein Mitglied der betreffenden Religion stellt den Urtext in der entsprechenden kanonischen Schrift vor und deutet ihn im Hinblick auf seine Bedeutung für den aktuellen Glauben. Das dauert etwa je 15 Minuten.» Als Vertreter des Islams spricht Imam Rehan Neziri aus Kreuzlingen. Als Vertreter des Judentums ist Rabbiner Dr. Shlomo Tikochinski aus St. Gallen anwesend. Matthias Loretan selbst übernimmt die Vertretung des Christentums. 

Adam und Eva
Am ersten Abend geht es ums Thema «Adam und Eva – Gottes Risiko mit den Menschen». Im Zentrum des Gesprächs steht, welche Bedeutung Adam und Eva für den Glauben und das Leben im aktuellen Kontext aufweisen. Die Moderation übernimmt Ann-Katrin Gässlein, katholische Theologin der Cityseelsorge im Lebensraum St. Gallen. Vorgegangen wird nach der Methode des Trialogs, also des Gesprächs zwischen Vertreter*innen der drei monotheistischen Religionen. «Inhaltlich und methodisch stützen wir uns auf das Buch von Karl-Josef Kuschel mit dem Titel <Juden, Christen, Muslime: Herkunft und Zukunft>. Die Lektüre dieses Buches wird aber nicht vorausgesetzt, um an den Gesprächsabenden teilnehmen zu können», erläutert Matthias Loretan und fügt an: «Damit ein vertieftes Gespräch entstehen kann, wäre es schön, wenn die Beteiligten möglichst kontinuierlich dabei sein könnten.» 

Alle willkommen
Damit auch unter den Teilnehmenden ein interreligiöses Gespräch zustande kommt, reserviert der Interreligiöse Arbeitskreis eine bestimmte Anzahl von Plätzen für Angehörige der drei abrahamitischen Religionen. Ansonsten gilt die Reihenfolge der Anmeldungen. Matthias Loretan ergänzt: «Personen, die sich nur teilweise mit den drei Hauptsträngen abrahamitischer Religionen identifizieren – beispielsweise Angehörige der Bahai oder Personen ohne explizite Religionszugehörigkeit –, sind herzlich willkommen. Falls sie einen längeren Input zu einer bestimmten Figur gestalten wollen, können sie sich bei mir melden.» Nach dem zweiten Abend Ende Juni evaluieren die Teilnehmenden die Reihe und legen das weitere Vorgehen fest. 

Interreligiöser Arbeitskreis/Red., 27.12.2022


Reihe der interreligiösen Gespräche 2023
Mittwoch, 18.1.2023, 19 Uhr: Adam und Eva – Gottes Risiko mit den Menschen
Mittwoch, 28.6.2023, 19 Uhr: Wie kam das Böse in die Welt? Kains Brudermord an Abel
Ort: Katholisches Pfarreizentrum Weinfelden
Anmeldung bis 10. Januar 2023 und weitere Informationen:
www.keb.kath-tg.ch

 

Vertreibung von Adam und Eva: Mosaik
Quelle: Marie-Lan Nguyen/Wikimedia Commons/CC-BY 2.5
Vertreibung von Adam und Eva: Mosaik aus dem 13. Jahrhundert im Baptisterium San Giovanni des Doms in Florenz

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