Hilfswerke möchten Frauenrechte stärken

Frauen haben weltweit eine tragende Rolle in Wirtschaft und Gesellschaft. Doch sie sind auf allen Entscheidungsebenen untervertreten und verdienen weniger für die gleiche Arbeit als Männer. Der Beitrag der Frauen wird zudem kaum anerkannt und schlecht honoriert.

05.03.2019

Frauen pflegen das soziale Netz, tragen vielerorts die Hauptlast in der kleinbäuerlichen Landwirtschaft und im informellen Sektor und leisten den Grossteil der Care-Arbeit – oft ohne Bezahlung. Deshalb stehen in der Ökumenischen Jubiläumskampagne 2019 Frauen im Zentrum. Als mutige Akteurinnen setzen sie sich für ihre Rechte ein und kämpfen für eine Wirtschaft, die dem Leben dient.

Verantwortung der Konzerne

Besondere Bedeutung hat dieser Kampf bei der Ausbeutung von Rohstoffen, die oft zu Menschenrechtsverletzungen, zu Landraub oder zur Verschmutzung von Böden und Wasser führt. Viele Partner im Süden berichten von den katastrophalen Folgen des Rohstoffgeschäfts für Frauen. Im Umfeld von Minen und Plantagen nehmen Vergewaltigungen und Gewalt weltweit zu. Frauen aus Kamerun, der DR Kongo und den Philippinen werden diese Entwicklungen an vielen Anlässen während der Ökumenischen Kampagne thematisieren. Das Rohstoffgeschäft ist zwar besonders schmutzig. Aber auch andere Schweizer Unternehmen sind regelmässig in die Verletzung von Menschenrechten und Umweltstandards verwickelt. Eine Sorgfaltsprüfung, wie sie die Konzernverantwortungsinitiative verlangt, ist deshalb unabdingbar.

Ausstellung in Bern

Der 50. Geburtstag der Ökumenischen Kampagne 2019 bietet aber auch Anlass, früheres wie heutiges Engagement zu würdigen. So wird das diesjährige Thema von einer Ausstellung begleitet, die 50 Frauen aus den Projektländern und der Schweiz porträtiert, welche sich in den letzten 50 Jahren für die Anliegen von Fastenopfer und Brot für alle eingesetzt haben. Die Ausstellung findet am nationalen Suppentag der beiden Hilfswerke – am 13. April 2019 – am Bahnhofsplatz in Bern statt. Umrahmt wird der Tag von einem Jubiläumsgottesdienst in der Berner Heiliggeistkirche von 10.30 bis 11.30 Uhr, mitgestaltet vom Kampagnengast Bembet Madrid aus den Philippinen und dem Chor der Nationen. Im Anschluss wird bis 14.30 Uhr Koch und Food-Waste-Pionier Mirko Buri auf dem Bahnhofsplatz in Bern Suppe kochen. Jede und jeder ist herzlich eingeladen.

Lorenz Kummer/Red. (11.3.19)

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Der Frauengruppe Thando Lheto gelang es, Gemüse auch auf trockenem Boden anzubauen (siehe Artikel «Wir haben noch viel vor»).

Bild: Colette Kalt/Fastenopfer

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