Die ethische Problematik der künstlichen Befruchtung 

Sabrina Meier* (41) ist eine Juristin, die sich mit dem rechtlichen und ethischen Status von menschlichen Embryonen vertieft beschäftigte. Kirche ohne Grenzen berichtete sie von ihrer persönlichen Erfahrung mit der Fortpflanzungsmedizin, der sie ihr Kind verdankt.

2012, ein Jahr nach der Hochzeit, erhielt Sabrina eine Diagnose: Polyzystisches Ovarialsyndrom – eine Krankheit, die Schwangerschaftschancen minimiert. Fast gleichzeitig entdeckte man bei ihrem Mann eine Krebserkrankung. Nach erfolgreicher Operation und Radiotherapie mussten die beiden mit ihrem Kinderwunsch aber noch mindestens ein Jahr warten. Sie suchten Hilfe bei mehreren Spezialisten. «Wir beide stellten unsere Ernährung um, trieben Sport, schluckten verschriebene Medikamente, probierten Vitamine, Heilkräuter und vieles mehr. Dauernd haben wir auch Gott um Hilfe angefleht, uns doch auf natürliche Weise ein Kind zu schenken», berichtet Sabrina Meier. Hormonelle Behandlungen und Insemination brachten ebenfalls nichts. Die biologische Uhr tickte auch gnadenlos schnell. Nach sechs Jahren und vielen erfolgslosen Versuchen entschieden sie sich schliesslich für die künstliche Befruchtung. Da die katholische Kirche diese Art der Fortpflanzung ablehnt, war das kein leichter Schritt für die zwei Katholiken.

Wann fängt das Leben überhaupt an?

Nach Zivilrecht fängt das Leben erst nach Geburt, im strafrechtlichen Sinne hingegen mit Anbruch der Geburt an. Das Ehepaar ist mit der katholischen Kirche einig: Leben beginnt bereits mit Verschmelzung von Eizelle und Samen. «Ob der Prozess mit grösstmöglicher Würde und Respekt zum Leben durchschritten wird, hängt auch stark von der ärztlichen Moral ab. Unser Behandlungsort befolgt interne Leitlinien, die unseren Überzeugungen entsprechen. So wird beispielsweise keine Vorselektion der Embryos angeboten», lobt Sabrina Meier ihre Klinik. Das neue Präimplantationsdiagnostikgesetz erlaubt, zwölf Embryos zu produzieren, um nur die gesunden aussuchen zu können. «Dies hat den ethischen Status und rechtlichen Schutz von Embryos sehr beeinträchtigt», sagt die Juristin. Embryos dürfen seit 2017 auch eingefroren werden. Im Gegensatz zu Deutschland können hierzulande die nach fünf Jahren unbenutzten Embryos oder Eizellen nicht zur Adoption freigegeben werden, sie werden vernichtet. Das Ehepaar Meier will unbedingt versuchen, ihren zwei verbliebenen imprägnierten Eizellen ein Leben zu schenken.

Die Liebe

Einerseits wollten die Meiers die Möglichkeiten der modernen Medizin nutzen, aber wegweisende ethische Aspekte mussten zuerst geklärt werden. Es wurde viel nachgeforscht, überlegt, diskutiert und Expertenrat eingeholt. «Das Leben schätzen wir sehr, es weiterzugeben ist für uns von zentraler Bedeutung», sagt Sabrina Meier und deutet den gewonnenen Kampf ihres Mannes gegen Krebs an. In der Schweiz darf nicht einfach jeder mit einem Kinderwunsch auf künstliche Fortpflanzungstechniken zurückgreifen. Um die Embryos zu schützen, müssen potenzielle Eltern nach Schweizerischem Recht zuerst ihre Unfruchtbarkeit ärztlich belegen. Ausserdem muss behördlich festgestellt werden, dass sie gemeinsam für die Pflege und Erziehung des hypothetischen Kinds bis zur seiner Volljährigkeit sorgen können. «Eine Reihe von Untersuchungen bewies, dass unser Gesundheitszustand und unsere Lebenserwartung den rechtlichen Anforderungen genügen.» Der erste Transfer von zwei Embryos hat bei den Meiers nicht funktioniert, beim zweiten Mal hielt die Schwangerschaft nur kurz. Sie beide nahmen trauernd Abschied vom potenziellen Nachwuchs, versuchten es aber noch ein weiteres Mal. Der lange Prozess voller gemeinsamer Hoffnung und geteilter Schmerzen stärkte ihre Ehe. «Ich spürte unsere Verbundenheit während der Prozedur. Mein Mann schaute mir in die Augen und küsste meine Hand. Der sexuelle Akt war uns weniger wichtig als die Liebe und das gemeinsame Ziel», sagt sie. Die Chancen lagen bei ca. 15 %. Ein Arzt riet ihnen, nicht aufzuhören an Wunder zu glauben. «Letztlich bleibt es immer in der Hand Gottes», ist sich die glückliche Mutter sicher.

Text & Übersetzung: Monika Freund Schoch (25.6.19)

* Name geändert


Dar życia jest zawsze cudem

Problemy etyczne sztucznego zapłodnienia

Prawniczka, Sabrina Meier* (41) opowiedziała Kirche ohne Grenzen o osobistych dylematach związanych z medycyną reprodukcyjną, której zawdzięczają z mężem swoje dziecko.

U pani Meier rok po ślubie zdiagnozowano chorobę minimalizującą prawdopodobieństwo ciąży, a u jej męża złośliwy nowotwór. Po udanej operacji i radioterapii musieli czekać z ciążą kolejny rok. Państwo Meier stosowali rady wielu specjalistów i próbowali różnych sposobów na zwiększenie szans prokreacyjnych. Ich nieustające modlitwy błagalne o naturalne poczęcie nie zostały niestety wysłuchane. Zabiegi hormonalne i inseminacja również nie pomogły. Zegar biologiczny bezlitośnie tykał, więc ostatecznie po sześciu latach zdecydowali się na zapłodnienie pozaustrojowe.

Jako katolicy nie chcieli sprzeciwiać się stanowisku Kościoła, choć jednoczśnie pragnęli wykorzystać możliwości nowoczesnej medycyny. Ponieważ są zgodni z nauką papieską, że życie zaczyna się już po połączeniu komórki jajowej z plemnikiem, zależało im na prosesie szanującym godność życia poczętego. «Wiele zależy tu od osobistej moralności lekarzy», mówi pani Meier i dodaje, że jej klinika ma wewnętrzne wytyczne, które pokrywają się z ich przekonaniami,np. nie ma w ofercie diagnostyki embrionów w celu ich selekcji. Zgodnie z prawem, musieli udokumentować swoją niepłodność oraz udowodnić, że mogą zapewnić dziecku opiekę do osiągnięcia jego pełnoletności. Pierwszy transfer dwóch zarodków niestety się nie powiódł, za drugim razem ciąża trwała jedynie przez krótki czas. Oboje w żałobie pożegnali potencjalne potomstwo, ale spróbowali ponownie. Długi proces nadziei i bólu wzmocnił ich małżeństwo. «Czułam naszą jedność, kiedy mąż patrzył mi w oczy i całował moją rękę podczas procedury. Akt seksualny był dla nas mniej ważny niż miłość i wspólny cel», wspomina szczęśliwa matka i dodaje, że szanse były ok. 15 %. Lekarz radził im jednak, aby nie przestawali wierzyć w cuda: «Ostateczny rezultat jest zawsze w rękach Boga.»

*Nazwisko zmienione


 

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Die glückliche Mutter, Sabrina Meier*, mit ihrem künstlich gezeugten Baby.

Bild: zVg

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