Neue modulare Ausbildung zur Katechetin
Im August 2024 hat Anita Pušić ihre Ausbildung an der Fachstelle für Religionspädagogik Zürich (FaRP) begonnen. Der Bildungsgang zur Katechetin ist neu modular aufgebaut und verbindet mehr Praxisorientierung mit einem schrittweisen Kompetenzaufbau. Er soll dem Mangel an Katechetinnen und Katecheten entgegenwirken sowie die Ausbildung für ein breiteres Publikum öffnen. Neu kann die Ausbildung am Stück oder über einen längeren Zeitraum absolviert werden – eine Chance auch für beruflich oder familiär stark engagierte Personen. Was die zweifache Mutter zu diesem Schritt motiviert hat, erfuhr Kirche ohne Grenzen im Gespräch.
Anita Pušić, was verbindet Sie mit dem Glauben ?
Ich wurde in eine gläubige Familie geboren, und meine Eltern haben stets für mich gebetet – das brachte mich im Leben mit Sicherheit voran. Im Jugendalter war ich dann plötzlich nicht immer motiviert, zur Kirche zu gehen. Da begann ich, mich zu fragen : Woran glaube ich eigentlich – und weshalb ?
Plötzlich wollte ich mehr über den Glauben wissen – aber nicht nur über den traditionellen, den wir in die Wiege gelegt bekommen haben. Ich wollte auch über den Glauben diskutieren können, aber dies konnte nur gelingen, wenn ich mehr darüber wusste.
Auch jetzt, in der Ausbildung, merke ich, dass ich ein fundiertes Hintergrundwissen brauche, um den Kindern etwas erklären und auf die teils schwierigen Fragen der Schülerinnen und Schüler antworten zu können. So wurde ich beispielsweise während des Erzählens der Entstehungsgeschichte von einem Kind gefragt, wann denn die Dinos gekommen seien. Eine geeignete Antwort auf diese Frage zu finden, fand ich schon ziemlich herausfordernd.
Was hat Sie schlussendlich zur Ausbildung motiviert ?
Wegen meiner beiden Kinder engagiere ich mich schon lange freiwillig in der katholischen Mission. Ich bin in einer Gebetsgruppe der kroatischen katholischen Mission und helfe regelmässig bei Veranstaltungen wie dem Kinderabend mit. Dort wurde ich von Diana Schneider, welche die Leitung der Katechese sowie der Familien- und Jugendpastoral im Pastoralraum Schaffhausen-Reiat unter sich hat, darauf angesprochen, ob ich nicht Interesse an der Ausbildung zur Katechetin hätte. Da meine beiden Kinder damals noch klein waren, kam dies für mich nicht infrage. Aber als dann mein Sohn in den Kindergarten kam, wagte ich den Schritt.
Was genau ist Ihre Aufgabe ?
Im Moment erteile ich Religionsunterricht an zwei ersten Klassen in Schaffhausen und einer zweiten in Thayngen. Ich bereite die Kinder auf die Sakramente vor und erarbeite mit ihnen Glaubensthemen. Dieses Jahr habe ich mich zudem bereit erklärt, die St. Martinsfeier mit Umzug, den Samichlausanlass und die Sternsinger zu organisieren. Ich habe auch ein eigenes Projekt, das ich vor zwei Jahren gestartet habe. Damals stiess ich auf die Vision von Pater Pio, dass, wenn eine Million Kinder den Rosenkranz beten, Friede auf Erden herrschen wird. Im ersten Jahr fragte ich spontan einige Kolleginnen mit ihren Kindern an, an dieser Aktion von Kirche in Not (ACN) teilzunehmen. Letztes Jahr wurde ich von der kroatischen katholischen Mission Schaffhausen-Frauenfeld und dem Missionar Pater Miljenko Stojić dabei unterstützt. Es nahmen sogar um die zwanzig Kinder teil , was uns sehr gefreut hat!
Gibt es weitere Projekte, die Sie gerne realisieren würden ?
Mir liegen besonders die Jugendlichen am Herzen, die sich mit wichtigen Lebensfragen herumschlagen müssen. Ich denke, dass man sie besonders begleiten und für sie da sein muss, damit sie den richtigen Weg finden. Gerne würde ich mit einer Gruppe Jugendlicher ein Schweigewochenende irgendwo in den Bergen veranstalten, um zu schauen, wie sie darauf reagieren und was dies mit ihnen macht. Gerade in der heutigen Zeit des extremen Medienkonsums ist es wichtig, mit den eigenen Gedanken und dem eigenen Ich auskommen zu können.
Interview & Übersetzung : Katarina Raguž, 10.11.2025
Put do temeljitog znanja
Anita Pušić govori nam o svojoj edukaciji za vjeroučiteljicu
U kolovozu 2024. Anita Pušić započela je školovanje za vjeroučiteljicu u Zürichu. Tada je započelo školovanje po novoj metodi, koja se sastoji od obrazovanja po modulima. Time se primjerice omogućilo i jako zaposlenim majkama da se usude poći tim putem. Kirche ohne Grenzen razgovarala je s Anitom Pušić, majkom dvoje djece, o njenoj motivaciji za to obrazovanje.
Gospođo Pušić, koju ulogu ima vjera za Vas?
Roditelji su mi oduvijek bili veliki vjernici i cijeli život molili su za mene. Sigurna sam da me je to pratilo u svim životnim odlukama. U mladosti sam u jednom razdoblju gubila motivaciju za odlazak na svetu misu. Počela sam postavljati pitanja i htjela sam znati više o vjeri i htjela sam diskutirati o njoj, a to sam mogla samo onda kada sam bila dobro informirana. I sada, dok radim s djecom, primjećujem da moram biti dobro upućena u Sveto Pismo, kako bi djeci mogla odgovarati na njihova pitanja. Nedavno me jedno dijete upitalo, dok sam prepričavala priču o postanku svijeta, kada i kako su došli dinosauri, a nije mi bilo lako naći dobar odgovor na to pitanje.
Koji su Vaši zadatci?
Trenutno predajem vjeronauk u dva prva i jednom drugom razredu. Pored toga ove godine sam zadužena organizirati povorku sv. Martina, posjet svetog Nikole te Pjevače triju kraljeva.
Pokrenula sam i novi projekat prije dvije godine: djeca mole krunicu za mir u svijetu. U početku sam zamolila samo nekoliko prijateljica i njihovu djecu da sudjeluju. Prošle godine je sudjelovalo čak dvadesetak djece iz Hrvatske katoličke misije Schaffhausen-Frauenfeld.
Također velika mi je želja jednom organizirati vikend šutnje za mlade, jer imam osjećaj da je puno njih preopterećeno svim suvremenim medijima.
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