Jubla Romanshorn gewinnt einen Preis

Beim diesjährigen Wettbewerb des Projekts Faires Lager (siehe Kasten) stand das Thema «Wasser» im Fokus. Die Jubla Romanshorn nahm mit ihrem Geländespiel daran teil und belegte zur eigenen Überraschung den dritten Platz.

Wasser ist kostbar, jeder Tropfen zählt – dessen sollten sich die Kinder, die am Sommerlager der Jubla Romanshorn in Kalchrain teilnahmen, bewusst werden. Damit dies keine trockene Angelegenheit wird, hatten sich die Leiterinnen und Leiter das Geländespiel «Transport von Wassertropfen» ausgedacht. «Das Spiel wird in Gruppen gespielt», erklärt Aron Signer, Scharleiter der Jungwacht Romanshorn, «in jeder Gruppe gibt es sieben Charaktere mit unterschiedlicher Wertigkeit, vom Mitarbeiter in der Kläranlage bis zum CEO eines grossen Wasserkonzerns.» Eine Gruppe kann mit ihren Charakteren «Wassertropfen» ergattern, wenn sie auf dem Wassermarkt die beste Position einnimmt. Zusätzliche Wassertropfen gibt es, wenn man Fragen rund ums Wasser richtig beantwortet. Gewonnen hat am Ende die Gruppe mit den meisten Wassertropfen. Vor dem Startschuss zum Spiel wurden die Kinder und Jugendlichen im Lager zunächst dafür sensibilisiert, welche Rolle das nasse Element in ihrem Leben spielt: In einem grossen Zeitplan konnten sie eintragen, wann und wo sie jeden Tag Wasser verbrauchen.

Ausflug geplant

Schon vier Mal hatte die Jubla Romanshorn am Wettbewerb des Projektes Faires Lager teilgenommen, allerdings ohne nennenswerten Erfolg. «Die Teilnahme am Wettbewerb ist für uns immer eine coole Sache, Gewinnen steht dabei nicht im Vordergrund», betont Aron Signer. Doch dieses Mal landete die Schar – zu ihrer grossen Überraschung – bei 25 eingereichten Beiträgen auf Platz drei. Das Spiel könne bei anderen Lagern und Anlässen übernommen werden, hiess es in der Laudatio. Als Preis winkt den Gewinnern nun ein Ausflug zu den St. Beatus-Höhlen am Thunersee. «Am liebsten würden wir mit allen Jubla-Mitgliedern einen Ausflug dorthin machen», so Signer. Wenn das nicht möglich sei, werden sich nur die Leitenden auf den Weg machen.

Der Umwelt zuliebe

Das Thema Nachhaltigkeit ist für die Jubla Romanshorn nicht nur im Spiel von Bedeutung. Im Zeltlager kommt man der Natur sehr nahe. Das Leben dort erfordert an sich schon ein Umdenken gegenüber dem Alltag. «Das Wasser ist knapp und meist kalt, jeder kann nur ganz kurz duschen. Die Nutzung von Strom ist auch eingeschränkt. Wir kochen vieles auf dem Feuer», erläutert der 22-jährige Pädagogikstudent. Ausserdem achte man darauf, Lebensmittel wie Eier oder Milch beim Bauer vor Ort zu beziehen, Recyclingmaterial zum Basteln zu verwenden und den Zeltplatz aufgeräumt zu hinterlassen. In den Gruppenstunden mache man die Kinder auf Verhaltens - weisen aufmerksam, die dem Erhalt der Umwelt schaden oder dienen. Einmal pro Jahr beteiligen sich die Mitglieder der Jubla Romanshorn auch an einem Clean-up-Day und helfen einen Vormittag mit, Romanshorn von Abfall zu befreien. Für Aron Signer ist klar: «Als Leiter können wir am meisten bewirken, wenn wir mit gutem Beispiel vorangehen.»

Detlef Kissner (17.12.19)


Projekt Faires Lager

Ziel des Projektes ist es, Teilnehmende von Jugendlagern für globale Zusammenhänge zu sensibilisieren und dazu zu bewegen, bewusst und nachhaltig zu konsumieren. Dazu bietet Faires Lager thematische Einheiten innerhalb von Ausbildungskursen von Jugendverbänden für deren Leiterinnen und Leiter z. B. zum Thema «Nachhaltigkeit im Lagerhaushalt» an. Ausserdem regt das Projekt mit einem Wettbewerb für Jugendlager die Leitenden dazu an, in kreativer Weise das Thema Nachhaltigkeit aufzugreifen und die teilnehmenden Kinder auf spielerische Weise dafür zu sensibilisieren. Der Wettbewerb fokussiert jedes Jahr einen anderen Aspekt der Umsetzung des Nachhaltigkeitsthemas im Jugendlager (Einkauf, Menüplanung und Kochen, Vermittlung des Themas an die Teilnehmenden, Eltern...).

Weitere Infos: www.faires-lager.ch 


 

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Die Freude über den dritten Platz war gross, auch bei Aron Signer (hintere Reihe, 2. v. l.).

 
 
 
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Die Übersicht macht bewusst, wie viel Wasser man verbraucht.


Bilder: zVg

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