Einladung zu KlimaGesprächen

Das eigene Leben auf Klimakurs zu bringen, ist nicht ganz einfach. Aber es ist möglich: Die in England entwickelte Methode der KlimaGespräche setzt auf die Dynamik der Gruppe und unterstützt so die Teilnehmenden, ihren persönlichen CO2-Ausstoss massiv zu reduzieren. Nun lancieren Brot für alle und Fastenopfer die Methode auch in der Deutschschweiz.

Viele Schweizerinnen und Schweizer machen sich Sorgen über den Klimawandel. Trotzdem sind die wenigsten bereit, auf den Ferienflug, das Auto oder ein neues Handy zu verzichten und ihren Lebensstil anzupassen. Dies zu ändern ist das Ziel der KlimaGespräche. Die in Grossbritannien entwickelte Methode vereint technische und psychologische Aspekte und setzt auf die Dynamik der Gruppe. Mit Erfolg: Untersuchungen zeigen, dass es Menschen mit den KlimaGesprächen gelungen ist, ihren CO2-Ausstoss innert vier bis fünf Jahren um die Hälfte zu verringern.

Nun soll die Methode, die in England, Schottland, Holland, Frankreich und der Romandie bereits erfolgreich angewandt wird, auch in der Deutschschweiz Fuss fassen. Umsetzung und Koordination der Gespräche laufen über die Hilfswerke Fastenopfer und Brot für alle. Die beiden Organisationen engagieren sich im Rahmen ihrer Kampagnen und Sensibilisierungsarbeit sowie in Zusammenarbeit mit den Partnern im Süden seit vielen Jahren in der Klimapolitik.

Information allein reicht nicht

«Die KlimaGespräche setzen dort an, wo die Wissensvermittlung aufhört», sagt Daniel Wiederkehr, Verantwortlicher für die KlimaGespräche in der Deutschschweiz. Denn die Erfahrung der letzten Jahre zeige deutlich, dass Informationsvermittlung allein nicht genügt, um Menschen zum Handeln zu bewegen. «Es braucht die persönliche Auseinandersetzung mit dem Thema», sagt Wiederkehr. In Gruppen zu je acht Personen und unter der Leitung von jeweils zwei Facilitatorinnen bzw. Facilitatoren betrachten die Teilnehmenden während sechs Gesprächsrunden ihre Gewohnheiten in den Bereichen Wohnen, Reisen und Mobilität, Ernährung und Wasser, Konsum und Abfälle und analysieren deren Folgen fürs Klima.

Gleichzeitig werden innere Prozesse wie Ängste und Motivation beleuchtet, die eine Verhaltensänderung erschweren können. Die Auseinandersetzung mit den eigenen Widerständen und der Austausch in der Gruppe helfen, das Gefühl der Machtlosigkeit zu überwinden und zu einem Lebensstil zu finden, der eine nachhaltige Reduktion der CO2-Emissionen ermöglicht. Von der Methode überzeugt ist auch das Bundesamt für Umwelt, welches die Gespräche über sein Klimaprogramm finanziell unterstützt, gleich wie die Kantone Bern und Zürich sowie die Stadt Luzern. 2020 sind 20 KlimaGespräche in den Kantonen Bern, Zürich und Luzern geplant.

Fastenopfer/Red. (17.12.19)


Nähere Infos zu den geplanten KlimaGesprächen unter www.fastenopfer.ch/klimagespraeche 


 

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Im November fanden bereits KlimaGespräche in Zürich statt. Am fünften Abend widmeten sich die Teilnehmenden dem Thema «Konsum und Abfall».

Bild: © Silvan Maximilian Hohl, Fastenopfer

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