Die Polenmission zelebriert einen wichtigen Nationaltag

Vor rund 100 Jahren, am 11. November 1918, ging der Erste Weltkrieg zu Ende. Für Polen hat dieses Datum aber noch grössere Bedeutung. Nach 123 Jahren der Teilung durch Preussen, Österreich- Ungarn und Russland gelang der Nation nämlich die Wiedererlangung der Unabhängigkeit des Staates. Kirche ohne Grenzen berichtet über den grossen Feiertag in der Polenmission.

Die Polen sind sehr stolz auf die bunte Geschichte ihrer Heimat, nicht zu Unrecht. Das Land wurde in der Vergangenheit wiederholt angegriffen. Aber die Bewohner waren schon immer dafür bekannt, die Grenzen unbeugsam und mutig zu verteidigen. Die Elite-Kavallerie Polen-Litauens, die über 125 Jahre ungeschlagene Hussaria (Flügelhusaren), gilt daher als eine der effektivsten Kavalleriegattungen der Weltgeschichte. Auch politisch waren die Polen stets fortschrittlich. Nach dem Ende des Dreissigjährigen Krieges (1648) entwickelte sich in Polen die Wahlmonarchie. Die Verfassung Polens (1791) war übrigens die erste in Europa und zweite der Welt. Sogar die dritte polnische Teilung im Jahre 1795, die zugleich die Auflösung des Staates bedeutete, konnte die polnische Nation zu keiner Zeit auslöschen. 123 Jahre hielten die Polen ihre Kultur und Sprache lebendig. Umso bedeutender ist deswegen die Wiedererlangung der staatlichen Unabhängigkeit 1918. Für Frauen gab es noch einen weiteren Grund zum Feiern – sie erhielten direkt nach der Unabhängigkeitserklärung das Stimmrecht.

Patriotismus im Ausland

Es ist deshalb keine Überraschung, dass das runde Jubiläum überall gebührend gefeiert wird. Nicht nur in Polen, sondern überall auf der Welt. In der Schweiz bejubelten sie den besonderen Tag auf verschiedene Art und Weise. Die polnische Botschaft lud polnische Mitbürgerinnen und Mitbürger zum gemeinsamen Gottesdienst in Bern ein, zur letzten Ehrerweisung der verstorbenen polnischen Soldaten auf dem Jüdischen Friedhof Bremgarten und zum anschliessenden Galadinner im Zentrum Paul Klee. In den katholischen Missionen fanden besondere festliche Messen statt, klassische Konzerte und auch kleine Theaterstücke wurden aufgeführt. Eine ältere Dame aus Gdynia, Boguslawa Kosiarska, sagte: «Ich bin hier nur zu Besuch. Im Ausland so ein Fest nationaler Bedeutung erleben zu dürfen, ist rührend. Es freut mich sehr, dass wir Polen auch als Migranten unsere Kultur und Geschichte weiter pflegen.»

Doppelfest in Arbon

Am 11. November zelebrierte die Pfarrei in Arbon den Andachtstag ihres Patrons, Sankt Martin. Wie jeden Sonntag versammelten sich die Polen aus der Region Bodensee-St. Gallen um 12.30 Uhr, um die Eucharistie in eigener Sprache zu feiern. Diesmal begann die Messe mit der polnischen Hymne und die Predigt hatte, neben der Ermutigung, dem Beispiel des heiligen Martins nachzueifern, auch patriotische Momente. Der bei den Polen sehr beliebte Pater Henryk Walczak dankte Gott für die Freiheit der Heimat und betete für die Nation. Eine Besucherin des Gottesdienstes erzählt: «Wir sind dankbar für einen Priester, der alles aus dem Herzen heraus macht, nicht fürs Geld. Ein ehrlicher Seelsorger, der die Gemeinschaft aufbaut.» Der festliche Gottesdienst endete mit dem Loblied: «(…) Gott, der Du Polen über Jahrhunderte mit der Pracht deiner Macht und Herrlichkeit umgabst, (…) Wir bringen die Bitte vor deinen Altären: segne die freie Heimat, oh, Herr!» Ein junger Mann, Paweł Piecha aus Arbon, meinte: «An diesem Tag die Hymne zu singen, bedeutet mir sehr viel. Der Gottesdienst zur 100-jährigen Unabhängigkeit Polens war ein erhobener Lichtblick für vaterlandsliebende Menschen, wie ich es bin.»

Bericht & Übersetzung: Monika Freund Schoch


100 lat niepodległości

Polska Misja Katolicka obchodzi święto narodowe

11.11.2018 dookoła globu, szczególnie uroczyście w Europie, obchodzono setną rocznicę zakończenia pierwszej wojny światowej. Dla Polaków ten dzień miał jednak jeszcze głębsze znaczenie...

Polacy mogą być bardzo dumni z historii swojego kraju, który poprzez wieki był wielokrotnie atakowany z różnych stron, zawsze jednak słynął z odwagi i nieugiętej walki obronnej. Również politycznie nasze państwo było niezmiernie postępowe. Już od połowy XVII w. rozwinęła się u nas wolna elekcja i jako pierwsi w Europie, a drudzy na świecie (1791) mieliśmy uchwaloną Konstytucję. Dorobek intelektualny narodu polskiego jest niebywale bogaty, jednakże jednym z jego najwybitniejszych osiągnieć jest podtrzymanie przy życiu kultury i języka, podczas gdy Polska nie istniała na mapie przez 123 lata. Powodów do świętowania mamy więc wiele, ale przede wszystkim ten, że mimo podziałów i turbulencji, nasza Ojczyzna zachowała swą wyjątkową tożsamość i już od stu lat jest wolna!

Ambasada Polski w Bernie zaprosiła do wspólnego uczczenia tego okrągłego jubileum. Polska Misja Katolicka włączyła się w obchody narodowego święta i w całej Szwajcarii odbyły się klasyczne koncerty, przedstawienia, bankiety oraz naznaczone patriotyzmem msze święte. Również w Arbon cotygodniowa Eucharystia w języku polskim nabrała wzniosłego charakteru, gdyż – ku wzruszeniu obecnych – rozpoczęła się Hymnem narodowym, a zakończyła pieśnią «Boże, coś Polskę». Ks. Henryk modlił się w intencji naszego państwa i dziękował Bogu za odzyskaną 100 lat temu niepodległość. Wierni wyrażali swoją przynależność m.in. strojem. Niektórzy w koszulkach z godłem, inni w białoczerwonych barwach. Wszyscy złączeni w rozważaniu znaczenia niepodległości Ojczyzny.


Ausgabe Nr. 23/2018

 

Pater Henryk versammelte viele Polen in Arbon.

Bild: Monika Freund Schoch

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