Gebet für die, die sich ausgeschlossen fühlen 

Der Gottesdienst zum Weltgebetstag (WGT), der auf der ganzen Welt jeweils am ersten Freitag im März gefeiert wird, wird jedes Jahr von einem anderen Landeskomitee zusammengestellt. Für die Feier 2022 haben Frauen aus England, Wales und Nordirland die Liturgie dieser Feier gestaltet. 

Im Weltgebetstagskomitee England, Wales und Nordirland (EWNI), das die Feier am 4. März 2022 zusammengestellt hat, haben sich drei von vier Landesregionen des «Vereinigten Königreichs von Grossbritannien und Nordirland» zusammengeschlossen. Schottland, die vierte Landesregion, hat aus historischen und geografischen Gründen ein eigenes Komitee.
England, Wales und Nordirland haben zwar verschiedene Sprachen, Kulturen und Regierungen, aber auch viel Gemeinsames. Sie haben ihre je eigene Geschichte, die aber mit jener der andern immer wieder verknüpft war - mal friedlich, mal kriegerisch. Alle drei Länder zeichnen sich aus durch eindrucksvolle Küstenlandschaften und eine Vielfalt an Naturschönheiten. Während Wales und Nordirland einen vorwiegend ländlichen Charakter haben, befinden sich in England neben der Hauptstadt London viele bedeutende Städte. Die Bevölkerung von England, Wales und Nordirland ist multiethnisch, multikulturell und multireligiös. Dies hat zum einen mit der Kolonialgeschichte des Vereinigten Königreichs zu tun, zum andern mit der Einwanderung und der Aufnahme von Flüchtlingen aus allen Erdteilen seit dem Zweiten Weltkrieg.
Die Verfasserinnen der Liturgie freuen sich über die kulturelle Vielfalt ihres Landes, bringen in ihrer Feier aber auch die Probleme grosser sozialer Unterschiede und die Ausgrenzung von Menschen zur Sprache.

Zum Motto
Über der diesjährigen Feier steht die Verheissung Gottes «Ich will euch Zukunft und Hoffnung geben» aus dem Brief des Propheten Jeremia an seine Volksgenoss*innen, die von Jerusalem nach Babylon deportiert worden sind (Jer 29, 1-14). Wie fühlt es sich an, fern der Heimat im Exil zu sein ohne Aussicht auf eine baldige Rückkehr? Die Verfasserinnen der Feier 2022 vergleichen diese Situation mit der Situation von Frauen, die sich aufgrund verschiedener Schicksale im eigenen Land von der Gesellschaft ausgeschlossen fühlen. Auch für sie hat Gott gute Pläne und will ihnen «Zukunft und Hoffnung» geben (Jer 29, 11).
Die Textilkünstlerin Angie Fox illustriert mit einer Bild-Stickerei diesen hoffnungsvollen Weg in die Zukunft, den offene Tore und gesprengte Fesseln freigeben.
Mit der Kollekte werden, gemäss dem WGT-Motto «informiert beten – betend handeln», Projekte im Liturgieland und weltweit unterstützt, die es Frauen ermöglichen, sich von ihren Fesseln zu lösen, und die ihnen den Weg in eine bessere Zukunft öffnen.

Weltgebetstag Schweiz/Red., 15.02.2022


■ Weitere Infos: www.wgt.ch

Gesticktes Bild von Angie Fox
Quelle: © Weltgebetstag Schweiz
Die offene Tür, die auf dem gestickten Bild von Angie Fox zu sehen ist, steht für Zukunft und Hoffnung.

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