Christliche Musik über Freude, Zuspruch und Motivation

Was hätte Paulus wohl gedacht, wenn er gehört hätte, dass über seinen Brief an die Gemeinde in Philippi fünf funkige Lieder geschrieben werden? Die Luzerner Florina Laiana und Simon Vogel haben dies umgesetzt und den Tonträger «The Art of Joy» produziert. Songtexte und Klänge, welche Paulus' Anliegen und Stimmung aufgreifen und ins Heute übersetzen – Freude und Motivation in unsere Zeit sprechen. Davon berichtet im Interview mit Kirche ohne Grenzen der Musiker und Produzent Simon Vogel. 

Warum der Philipperbrief? 

Dieser Brief behandelt viele Themen, welche insbesondere während der Covid-19-Pandemie und des Lockdowns wieder an Relevanz gewonnen haben, so dass wir Christ*innen nicht aufhören dürfen, sie zu leben und zu verkünden. Beispielsweise geht es darin um die Zufriedenheit trotz der Umstände. Paulus befand sich, als er den Brief an die Gemeinde in Philippi verfasst hat, in Gefangenschaft und Lebensgefahr. Mich fasziniert, wie Paulus in eben dieser Lage sagt: «Ob ich gesund oder krank bin, ob ich lebe oder sterbe, ich bin zufrieden, weil Jesus in mir lebt.» Genau dies kommt gewissermassen bei unserem Song «I found the recipe» stark zum Ausdruck. Als ich die Idee zu diesem Mini-Album hatte, lebte ich in Deutschland und erlebte besonders im Verlauf des Lockdowns eine ziemlich gedrückte Stimmung bei den Menschen. Eigentlich ist es, meiner Meinung nach, die Aufgabe von Christ*innen, gerade in solchen Zeiten «Licht» zu sein und Freude auszustrahlen.

Was erwartet die Hörenden, wenn sie diese Lieder hören?

Uns ging es darum, Lebensfreude in die Wohnzimmer zu bringen. Wir haben versucht, die Hörenden auf eine tanzbare persönliche Reise durch diesen wunderbaren Brief mitzunehmen. 

Ein Song heisst «Joy in the Battle» («Freude im Kampf»). Woraus ziehen Sie konkret Freude aus «Kämpfen», die man im Leben immer wieder erfährt?

Jesus. Die Gewissheit, dass er mich begleitet, unabhängig von den Umständen, in denen ich mich befinde. Ich glaube, es ist gut und wichtig, sich stets in Erinnerung zu rufen, wohin man gehört und wie viel Gutes man immer wieder erleben darf. Ausserdem ist, meiner Meinung nach, Zufriedenheit eine Frage der Entscheidung und nicht unbedingt eine Gefühlsfrage. 

Sie arbeiten als Musiker und Produzent. Welche Kämpfe fechten Sie beim Produzieren von Songs und musikalischen Projekten aus? 

Es geht sehr oft darum, sich zu vergleichen. Als Produzent muss ich so objektiv wie möglich meine Produktionen an anderen, ähnlichen Produktionen messen. Das tut manchmal weh und es ist eminent wichtig, seinen Wert als Person ganz klar davon zu trennen. 

Als Produzent ist man viel am «tüfteln». Wann gilt für Sie ein Song oder ein Projekt als abgeschlossen und gut? 

Während dem Mixdown gibt es oft diesen einen Moment, bei dem eine einzige Kleinigkeit verändert und aus einer Ansammlung von Klängen plötzlich ein Song wird. Leider ist es aber so, dass man meistens auf einen Termin hinarbeitet, was dazu führt, dass man ein Projekt beenden muss, obwohl es noch Dinge gibt, die man verändern könnte. Die gibt es aber immer, weil jeder Mix grundsätzlich Geschmacksache ist. (lacht) 

Auf was dürfen wir uns als Nächstes freuen? 

Zurzeit arbeite ich intensiv am Bau eines neuen Studios. Weswegen meine musikalischen Projekte die nächsten Wochen auf ein Minimum reduziert sind. Selbstverständlich schreibe ich dennoch fleissig an neuen Songs und habe viele Ideen, um sie nach dem Studiobau umzusetzen. Aktuell kann ich jedoch noch nicht mehr darüber verraten, aber ich bin überzeugt, dass es sicherlich wieder vielen Freude bereiten wird. Auf meinem Instagram Account sieht man dann, worauf man sich an neuen Produktionen und musikalischen Projekten freuen darf – wenn es soweit ist.  

Interview: Romina Monferrini, Kirche ohne Grenzen, 15.9.21
Übersetzung: Monika Freund-Schoch


Joy in the battle

Christian music about joy, encouragement and motivation
 

What would Paul have thought when he heard five funky songs being written about his letter to the church in Philippi? Florina Laiana and Simon Vogel from Lucerne have taken this letter to heart and produced from it the Extendet Play [Red. a sound carrier, whose length is to be classified between single and album] «The Art of Joy». There are song texts and sounds which take up Paul's concerns and mood in order to translate them into nowadays; they’re speaking joy and motivation into our time. The musician and producer Simon Vogel tells Kirche ohne Grenzen more about it.

Why the letter to the Philippians? 

This letter deals with many topics which are of great relevance especially during the Covid 19 pandemic and the lockdown, so we Christians must continue living and proclaiming them. For example: contentment despite my circumstances. Paul, when he wrote the letter to the church in Philippi, was in captivity and in danger of his life. I'm fascinated by Paul’s statement during that challenge: «Whether I'm healthy or sick, whether I'm living or dying, I'm content because Jesus lives in me.» In a way, this is exactly what comes across strongly in our song «I found the recipe». When I had the idea for this EP, I was living in Germany and I experienced a pretty downtrodden mood among people especially during the lockdown. Actually, in my opinion, it is the task of Christians to be «light» and radiate joy in just such times. 

What can recipients expect when they hear these songs?

For us it was about bringing joy of life into their living rooms. We tried to take listeners on a danceable personal journey through this wonderful book and generate pleasure for them.
 

Simon Vogel hat seine Leidenschaft und Talent zum Beruf gemacht und ist nicht nur im christlichen Kontext als Produzent engagiert.
Quelle: zVg, ©Lukas Roth
Simon Vogel hat seine Leidenschaft und Talent zum Beruf gemacht und ist nicht nur im christlichen Kontext als Produzent engagiert.

 

 

 

 

 

Florina Laiana und Simon Vogel machen zusammen Musik.
Quelle: zVg, ©Lukas Roth
Florina Laiana und Simon Vogel machen zusammen Musik.

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