Jugendliche aus Schaffhausen erzählen von ihrer Reise nach Međugorje

An einem Sonntagabend im April 2018 machen sich rund 60 Jugendliche und ihre Begleitpersonen auf den Weg nach Međugorje in Bosnien und Herzegowina. Rund 19 Stunden sind sie unterwegs im engen Bus. Doch die Reise lohnt sich. Kirche ohne Grenzen sprach mit Monika Kušanić (18), einer Jugendlichen, und Antonija Vidak (20), einer der Begleitpersonen.

Marco Martina, Religionspädagoge aus Schaffhausen, organisiert seit dem Jahr 2012 immer im Frühling Pilgerreisen für Jugendliche. Er möchte so den jungen Gläubigen helfen, neue Erfahrungen zu machen und in ihrem Glauben zu wachsen. Dazu werden jeweils Jugendliche im Alter zwischen 14 und 18 Jahren angeschrieben, welche den Religionsunterricht besuchen bzw. besucht haben. Für Monika Kušanić (18) war es bereits die sechste Reise nach Međugorje. Doch diese war etwas ganz Besonderes. «In dieser Woche wurde mir bewusst, wie gross Gott ist und wie viel Gutes durch den Glauben an ihn geschehen ist und geschehen kann», erzählt sie. Sie erinnert sich an die Zeugnisse von Menschen, die den Jugendlichen von ihren Erfahrungen mit Gott und Wundern in Međugorje erzählten.

Christentum ist nicht streng

Auch Antonija Vidak (20), eine der Begleitpersonen, erinnert sich an viele emotionale, lustige und gesprächsintensive Momente mit den Jugendlichen. Sie meint aber: «Viel schöner als die Gefühle einer Pilgerreise selbst zu erleben ist es, jemand anderem zu helfen, dieses Glück zu verspüren.» Es war schon immer ihr Wunsch, Jugendlichen das Christentum näherzubringen und ihnen zu zeigen, dass man Gott auf viele verschiedene Weisen erleben kann, und er in alltäglichen Situationen anwesend ist. «Viele jungen Leute hören nur von Ge- und Verboten im Glauben und kennen die guten Seiten nicht. Deshalb ist es wichtig, dass wir sie auf dem Weg ihrer Glaubensentwicklung begleiten und ihnen die wundervollen Augenblicke des Glaubens zeigen.»

Eine neue Sicht

«Viele Menschen kommen mit der Intention nach Međugorje, von Gott etwas zu erbeten. Am Ziel angekommen, werden sie mit Schicksalen von Menschen konfrontiert, denen es noch viel schlechter geht, als ihnen. Und sofort löst sich die Sorge um eigene Probleme in Luft auf», sagt Monika. Auch Antonija hat ihre Erfahrungen mit Međugorje gemacht. An keinem anderen Ort auf der Welt fühlt sie sich so geborgen wie dort: «Man kann die Gefühle, die einen am Kreuzberg überfluten, nicht beschreiben», sagt sie. «Wir Menschen haben stets das Bedürfnis, über alles die Kontrolle zu behalten. Wenn man in Međugorje ist, verfliegt das. Man gewährt irgendwie automatisch Gott den Zugang zu sich selbst und lernt so ganz andere Seiten der eigenen Persönlichkeit kennen.»

Die Reise lässt niemanden kalt

Antonija weiss, dass einige Jugendliche sich möglicherweise auf die Reise begeben haben, um ein Abenteuer zu erleben und ein wenig von zu Hause wegzukommen. Dennoch ist sie fest überzeugt, dass die Reise alle Teilnehmenden, bewusst oder nicht, zum Nachdenken anregt. «Im Gespräch mit den Jugendlichen wurden viele Erfahrungen der Reise ausgetauscht, wobei es auch einige sehr emotionale Momente gab», berichtet sie. Diese Momente waren für sie von besonders grosser Bedeutung. Deshalb ist sie überzeugt, dass auch jene, die vorerst keine grosse Wirkung spüren, später die Früchte ihrer Reise ernten werden. Ein Zeichen dafür ist für sie, dass zu Beginn der Reise nur wenige im Bus mit Marco mitgesungen haben, gegen Ende waren es fast alle. Daran merke man, dass sich ein Gefühl der Zusammengehörigkeit entwickelt hat und die Jugendlichen gelernt haben, Gott höchst emotional durch Gesang zu preisen. «Ich bin sicher, dass viele Jugendliche auch im nächsten Jahr dabei sein werden. Dann wird es wieder heissen: You are good, oh...», singt Antonija.

Text & Übersetzung: Katarina Dujmović


«Tamo gdje se nebo i zemlja dodiruju»

Mladi iz Schaffhausena govore o hodočašću u Međugorje

Jedne nedjeljne večeri u travnju 2018. šezdesetak mladih iz Schaffhausena uputilo se skupa sa sedmero pratitelja na hodočašće u Međugorje. Putovanje je trajalo dugih 19 sati a u busu je postajalo sve tješnje. Unatoč tome mladi su doživjeli nezaboravno putovanje koji je mnogima od njih okrenulo život za 180 stupnjeva. U razgovoru s hodočasnicom Monikom Kušanić (18) i pratiteljicom Antonijom Vidak (20) Kirche ohne Grenzen doznala je više o tome koji su razlozi njihovog sudjelovanja na ovom hodočašću.

«Jako je lijepo sudjelovati na takvom hodočašću, ali je isto tako lijepo odijeliti neke svoje doživljaje i iskustva s mladima, te pratiti ih na njihovom hodočašću», objašnjava Antonija prisjećajući se svih simpatičnih i emotivnih razgovora, koje je tokom putovanja vodila s nekoliko mladih. Naime, oduvijek joj je bila želja pokazati drugima kako se Boga može doživjeti na razne načine. «Puno mladih se plaši nekih zabrana i strogoće u našoj vjeri, a nisu upoznati sa istinom. Bitno je da im omogućimo lijepe doživljaje i da im pomognemo da se zbliže s vjerom te da se tako razviju u snažne i ispunjene osobe», naglašava.

Drugi pogled

Monika misli kako u Međugorju mnogi ljudi shvaćaju koliko su u biti sretni i zadovoljni sa svojim životima: «Mnogi od nas dolaze s namjerom hodočastiti s nekom nakanom ili izmoliti nešto od Boga. Tijekom putovanja susrećemo ljude koje su pogodile puno teže životne poteškoće nego što su naše. U tom trenutku zaboravimo na sve naše probleme i počinjemo se zahvaljivati na darovima koji su nam darovani u životu.»

Nitko nije ostao hladan

Antonija je uvjerena da je hodočašće djelovalo na sve sudionike, iako to neki od njih to i ne osjećaju. «Mislim da je potrebno da prođe određeno vrijeme kako bi neki shvatili što su sve doživjeli i koliko će to utjecati na njihov daljnji život» naglašava dok pjevuši melodije hodočašća i veseli se novim izletima s mladima.


Ausgabe Nr. 12/2018

 

Die 60 Jugendlichen auf dem Erscheinungsberg in Međugorje.

Bild: Marco Martina

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