Die ökumenischen Jugendgottesdienste in Münchwilen

Stephan Wälti leitet den Kirchlichen Sozialdienst des Pastoralraumes Hinteres Thurgau. Er erzählte Kirche ohne Grenzen von einem besonderen Jugendgottesdienst in Münchwilen, der nach der coronabedingten Pause wieder regelmässig stattfindet.

Können Sie etwas über die Entstehung des Projekts erzählen?

Schon bevor ich hier vor drei Jahren angefangen habe, wünschte sich die damalige Pastoralassistentin einen Jugendgottesdienst. Als erfahrener Jugendarbeiter habe ich dann mit unserem Kirchenmusiker, Giuseppe Iasiello, und einem Praktikanten aus dem Religionspädagogischen Institut (RPI), David Hug, ein Umsetzungskonzept entwickelt. Giuseppe ist als Musiklehrer der Oberstufe tätig, weshalb es uns sehr schnell gelungen ist, sieben Jugendliche zu finden, die beim neuen Gottesdienst Musik machen und bei der allgemeinen Vorbereitung helfen wollten. Auch meine Tochter und ihre Kolleginnen von der Pädagogischen Maturitätsschule (PMS) stellten sich als Unterstützung zur Verfügung. Leider werden drei der Kolleginnen meiner Tochter bald aufhören, aber wir haben glücklicherweise bereits Ersatz für sie gefunden. Den Namen des Gottesdienstes wählten die Jugendlichen beim ersten Mal selbst. Er hat aber nichts mit dem bekannten Kirchenliederbuch zu tun.

Wie viele Teilnehmer hat «Rise up»?

Mittlerweile ca. 30 bis 40 Personen, davon 10 bis 15 Stammbesucher. Alle sind zwischen 13 und 21 Jahren alt. Es gab aber auch schon eine Durststrecke mit nur zwei bis 15 Jugendlichen. Wir entwickelten ein Werbekonzept mit verschieden Informationskanälen, z. B. durch Flyer und Plakate im Dorf oder über Instagram, Facebook und WhatsApp. Man muss die Jugend wirklich stets dazu animieren, ansonsten geht ein solcher Anlass in ihrem angebotsreichen Alltag schnell unter. Auch die Vorbereitung muss effiziente Abläufe haben, weil die Jugendlichen eher wenig Zeit für Proben haben.

Worauf basiert das Grundkonzept?

Uns war es wichtig, dass die Jugendlichen mitbestimmen und mitwirken sollen. Wir wollten keinen Gottesdienst, wo man nur still sitzen bleibt. Es gibt immer einen Diskussionsteil, in dem die Jugendlichen auch kritische Fragen stellen und ihre eigene Meinung sagen dürfen. Manchmal kann man etwas malen oder schreiben. Der Ablauf ist abwechslungsreich und kreativ. Zum Input laden wir verschiedene Gäste ein, die uns ein Thema näherbringen oder ein Lebenszeugnis geben, z. B. einen Bruder aus dem Kloster Fischingen, einen Rockmusiker oder auch einen Flüchtling aus Eritrea. «Rise up» wird immer mit viel Lobpreisgesang gefeiert. Die Songs sind nicht ausschliesslich kirchlich. Das Ganze beinhaltet viele Elemente aus einem Wortgottesdienst, z. B. Bezug zur Bibel und Zeit für gemeinsames Gebet. Die Fürbitten werden den zuständigen Personen meist per WhatsApp oder SMS zugeschickt. Alles dauert ungefähr eine Stunde, aber nachher bleiben wir noch zusammen und geniessen den Abend in der Gemeinschaft. Wir essen und trinken miteinander. Manchmal bestellen wir einfach Pizzas. Bei schönem Wetter sitzen wir draussen und grillieren.

Was lief während des Lockdowns?

Unser Team hat ein paar aufwendige Interviews gedreht, die ein grosses Publikum erreicht haben, z. B. mit einem SBB-Mitarbeiter, der in seinem Arbeitsalltag begleitet wurde. Normalerweise werden unsere Posts auf Instagram oder Facebook von 10 bis 15 Usern angesehen. Diese Videos wurden von bis zu 150 Menschen geschaut.

Haben Sie auch Schwierigkeiten?

Es ist manchmal inhaltlich herausfordernd, weil wir die Themen ökumenisch anpassen wollen. Auch die Gestaltungsform braucht einen Kompromiss. Die Reformierten würden gerne noch einen Schritt expressiver sein. Ausserdem brauchen wir immer engagierte Leute, die eine spezielle Begrüssung vorbereiten oder bei der Dekoration und Beleuchtung helfen können. Besonders toll wäre eine technische Entlastung, z. B. bei der Power Point-Bedienung. Es ist viel komplizierter, verschiedene Aufgaben mit den gleichen Personen durchzuführen.

Was macht «Rise up» so besonders?

Wir stellen die Fragen und geben keine vorbestimmten Antworten, weil wir die Jugendlichen zum selbständigen Nachdenken animieren wollen. Sie sollen durch offene Diskussion und aktive Teilnahme am Gottesdienst zur eigenen Meinung kommen. Nur ungezwungen entwickeln sie einen erwachsenen und gefestigten Glauben. Sie lernen dabei, wie man mit Gott im Austausch sein kann.

Interview/Übersetzung: Monika Freund Schoch, KoG, 1.9.20


Die nächsten «Rise up»-Gottesdienste: 
am 27. September und 15. Oktober jeweils um 19 Uhr im Pfarreizentrum Münchwilen
 


«Rise up» – młodzieżowe nabożeństwa w Münchwilen

Ekumeniczne spotkania młodych w Pfarreizentrum st. Antonius


Stephan Wälti wspólnie z organistą, Giuseppe Iasiello, oraz zaangażowaną młodzieżą
organizują od 3 lat w Münchwilen nabożeństwa skierowane do nowej generacji
wiernych. Po przerwie spowodowanej koronawirusem znów odbywają się one raz w
miesiącu o godz. 19-tej w Centrum Parafialnym Św. Antoniego.

Pomysł na młodzieżowe nabożeństwa zrodził się jeszcze zanim Stephan Wälti rozpoczął
pracę w Okręgu Pastoralnym Hinterethurgau, ale to on podjął się jego realizacji. Na początku
nie zawsze udawało się zgromadzić wiele osób, ale opracowano koncepcję reklamową
z różnymi kanałami informacyjnymi (np. Facebook, Instagram i WhatsApp oraz plakaty i
ulotki). Teraz w «Rise up» uczestniczy ok. 30-40 osób, z czego 10-15 to regularni goście.
Wszyscy są w wieku 13-21 lat. «Aby zachęcić młodzież do przychodzenia, trzeba pozostać
cały czas w kontakcie, w przeciwnym razie szybko stracą zainteresowanie ze względu na
wiele innych możliwości spędzania czasu wolnego», mówi S. Wälti. Choć mają do dyspozycji
sporo pomocników, to chętnie wzbogaciliby tę grupę o kogoś do obsługi technicznej.

Najważniejszym celem tych wyjątkowych spotkań jest pobudzenie młodych ludzi do samodzielnego
myślenia, zamiast biernego udziału. Powinni oni dojść do własnej opinii poprzez
otwartą dyskusję i aktywne uczestnictwo w służbie. Chodzi o to, by bez przymusu i gotowych
rozwiązań rozwijali «dorosłą» wiarę i uczyli się, jak trwać w dialogu z Bogiem. Forma
nabożeństwa nie zawsze jest taka sama, choć niezmiennie opiera się na odwołaniach
do Biblii i wspólnej modlitwie. Zawsze istnieje część, w której można zadawać krytyczne
pytania i wyrażać własne zdanie. Do udziału zapraszani są różni goście, przybliżający dany
temat lub opowiadający o swoim życiu. «Rise up» wyróżnia się uwielbieniem poprzez
współczesną muzykę i piosenki, które nie należą wyłącznie do kanonu pieśni kościelnych.
«Wszystko trwa około godziny, a potem cieszymy się wspólnym wieczorem jedząc i pijąc
razem. Czasami po prostu zamawiamy pizze lub przy ładnej pogodzie urządzamy grilla na
zewnątrz», opowiada kierownik projektu.
 

Jugendliche können bei «Rise up» mitwirken.
Quelle: Stephan Wälti
Jugendliche können bei «Rise up» mitwirken.

 

 

 

 

 

Stephan Wälti
Quelle: Monika Freund Schoch
Stephan Wälti

 

 

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