Am 11. Januar hat der Grosse Rat die Motion "Abschaffung des Obligatoriums der Kirchensteuerpflicht für juristische Personen" abgelehnt. Dies auch dank dem grossen freiwilligen Engagement in den Kirchen. 

Die grosse Mehrheit des Parlaments hat den wichtigen Beitrag der Kirchen in der Gesellschaft erkannt. Die Ablehnung der Motion – 94 zu 23 Stimmen (mit 3 Enthaltungen) – nahmen die Vertreter*innen der Landeskirchen erfreut zur Kenntnis an. Nebst dem Resultat nahmen sie auch die vielen lobenden Worte der Kantonsräte gerne entgegen. Mitmotionär Ueli Fisch (GLP) stellt klar, dass die Motion kein Vorstoss gegen die Kirche sei, sondern für Systemgerechtigkeit des Steuersystems sorgen will.

Das Gemeinwohl zählt
Anders Stockholm von der FDP deutete es zu Beginn der Debatte schon an: "Kirche kann durchaus nützlich sein für den Staat – in dem sie ihre Nächstenliebe für alle Menschen spürbar macht und sich für das Gemeinwohl einsetzt." Corinna Pasche-Strasser (Die Mitte) konkretisierte: "Der Kirche ist es wichtig, sich mitten in der Gesellschaft zu bewegen. Deshalb unterstützt die Kirche in unserem Kanton gesamtwirtschaftliche Anliegen, wie z. B. die Spital-, und Gefängnisseelsorge, die Seelsorge für Asylsuchende, die Notschlafstelle, die Mitfinanzierung der Caritas Thurgau, die offene und verbandliche Jugendarbeit."

Ehrenamtliche Arbeit als Trumpf
Mit Fokus auf die Jugendarbeit brachte Petra Merz (Die Mitte) ihr Votum ein: "Ganz besonders möchte ich auf einen Punkt aufweisen. In beiden Landeskirchen sind in unserem Kanton tausende von Frauen und Männer ehrenamtlich engagiert. Nennen wir nur einmal die Jugendarbeit. Allein hier werden jährlich zehntausende von Stunden ehrenamtlich geleistet."

Mitmotionär Vico Zahnd (SVP) sah zu dieser Zeit seine Niederlage wohl schon kommen. Er brachte es zusammenfassend auf den Punkt: "Die Vertreter der Landeskirchen müssen uns Motionären dankbar sein. Denn so viele positive Worte und Lobhudelei wie sie heute Morgen hier erfahren durften, hatten sie in der Vergangenheit sicher schon länger nicht mehr."

Manuel Bilgeri, Fachstelle Kommunikation

Sitzung Grosser Rat
Quelle: Livestream tg.ch

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