Neues digitales Angebot der KEB

Mit anderen zusammen meditieren, ohne die Kontaktbeschränkungen zu missachten – diese Möglichkeit bietet seit 21. Januar die Thurgauer Fachstelle Kirchliche Erwachsenenbildung (KEB). Unter der Überschrift «Gemeinsam statt Einsam» lädt sie zwei Mal pro Woche zu einer digitalen Live-Meditation ein.

Ausgangspunkt war die Frage, was die Kirche den Menschen in dieser eingeschränkten Situation Gutes tun kann. Für Jean-Pierre Sitzler, den Leiter der KEB, war klar, dass es genug Informations- und Lernformate in Radio, Fernsehen und Internet gibt: «Es sollte etwas Spirituelles sein, etwas, was Geist und Seele stärkt.» Und es sollte den Teilnehmenden das Gefühl vermitteln, dass sie nicht alleine sind. So entstand die Idee einer offenen Online- Meditation, an der die Teilnehmenden gemeinsam eine stille Zeit geniessen können. «Damit es wirklich ein gemeinschaftliches Erlebnis wird, haben wir uns gegen jederzeit aufrufbare Podcasts oder Videoclips entschieden, dafür für eine Live-Meditation zu festen Zeiten, an denen man über eine Zoom-Schaltung teilnehmen kann», ergänzt der Theologe. Eine Anmeldung oder die regelmässige Teilnahme ist dazu nicht erforderlich. Interessierte können ganz spontan «dazukommen». Die Teilnahme ist zudem kostenlos.

Keine Vorkenntnisse

Angeleitet werden die Meditationen erst einmal von Jean-Pierre Sitzler. Dieser hat bei Kursen und Exerzitien wertvolle Erfahrungen mit kontemplativen Meditationen machen dürfen. Dort ist er dem «Gebet der liebenden Aufmerksamkeit», dem «Herzensgebet » oder geführten Tagesrückblicken begegnet. «Ich bevorzuge eher aktive Formen der Meditation, mit Zen bin ich weniger vertraut», sagt Sitzler. Er gönnt sich im Alltag immer wieder Zeiten der Stille, in denen er sich fallen lassen und entspannen kann. Wichtig ist ihm seine abendliche Meditation, bei der er den ausklingenden Tag Revue passieren lässt. Für die neue Online-Meditation braucht es keine besonderen Vorkenntnisse, da die Teilnehmenden zu Beginn jedes Meetings eine kurze Einführung erhalten. Einzige Voraussetzung ist ein internetfähiges Gerät mit Lautsprecher und eine stabile Internetverbindung. Hilfreich ist es, sich an einen ruhigen Ort zurückzuziehen und auf einem feststehenden Stuhl, Meditationshocker oder -kissen Platz zu nehmen.

Ein Gedanke durch die Stille

Auf die kurze Einführung folgt ein Impuls, der die Stillephase begleitet. «Dies kann ein Wort aus der Bibel, von einer*einem Heiligen oder ein kurzer Ausschnitt aus einer Heiligenbiographie sein», erläutert Jean-Pierre Sitzler. Ein solcher Gedanke gebe einem eine Orientierung, wenn man nicht weiss, wie man mit der Stille umgehen soll.
Ein Austausch in der Online-Gruppe ist nicht vorgesehen, um den besinnlichen Charakter der Sitzung nicht zu stören. Deshalb kommen die Teilnehmenden auch ohne Kamera und Mikrofon aus. Wer Rückmeldungen oder Fragen zur Meditation hat, kann sich zu einem anderen Zeitpunkt per Telefon oder Mail beim Meditationsleiter melden.

Detlef Kissner, forumKirche, 26.1.21


Nähere Infos und Links zu den Zoom-Sitzungen auf www.keb.kath-tg.ch (unter Veranstaltungen)
 

Eine Zeit der Stille hilft, sich neu auszurichten.
Quelle: pixabay.com
Eine Zeit der Stille hilft, sich neu auszurichten.

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