Ein Gespräch über Marienverehrung und die Kraft des Rosenkranzes

Benjamin Aepli ist Geschäftsführer der Stiftung Mission Maria. Im Interview mit Kirche ohne Grenzen spricht er über seine persönliche Beziehung zur Jungfrau Maria und die zentrale Bedeutung des Rosenkranzgebets. Er erzählt, welche konkreten Projekte die Stiftung umsetzt und warum Maria heute mehr denn je als Hoffnungsträgerin gebraucht wird. 

Wie hat Ihre Beziehung zur Jungfrau Maria begonnen und wie hat sie sich entwickelt ?
Ich hatte kein spezielles Schlüsselerlebnis, von dem ich sagen kann, dass war es und auf das geht alles zurück. Ich wurde einfach religiös erzogen. Bei mir zu Hause hat der Glaube und die Verehrung Marias immer eine wichtige Rolle gespielt. Als ich ins Internat kam, war ich oft von meiner Familie getrennt – da wurde Maria für mich früh zu einer mütterlichen Bezugsperson. Besonders durch das Rosenkranzgebet hat sich die Beziehung vertieft. Am Anfang war vieles Routine, aber mit der Zeit – durch Gebet, persönliche Krisen und meine Arbeit – wurde meine Beziehung zu ihr intensiver.

Welche Rolle spielt der Rosenkranz dabei ?
Der Rosenkranz ist mein ständiger Beglei­ter. Der Rosenkranz ist ein Phäno­men für sich. Es ist auch fast wie ein Geheimnis, man erfährt den Wert des Rosenkranz­gebets durch das Beten mit dem Rosenkranz. Er verbindet Körper und Geist : Die Finger beten mit, das beruhigt. Die Worte sind wie eine leise Hintergrund­melodie, die hilft, in die Tiefe der Geheim­nisse zu gelangen. Den Rosenkranz zu halten und zu beten, bedeutet, Marias Hand zu halten. Das ist die Verbindung zu ihr – und durch sie dann zu Jesus und zum Glauben. Aber das lässt sich nicht theoretisch erklären – man muss es praktizieren.

Welche Bedeutung hat der Rosenkranz in Bezug auf die Botschaften von Fatima ?
Die Mutter Gottes hat in Fatima gesagt, dass es auf der Welt Frieden geben wird, wenn die Menschheit sich bekehrt und insbe­sondere den Rosenkranz betet. Es gibt viele Beispiele, wie sich diese Botschaft erfüllt hat. Ein Beispiel ist Portugal selbst : Die Bischöfe haben das Land dem unbefleckten Herz geweiht und den Rosen­kranz gebetet. Portugal war damals kirchen­feindlich regiert. Es hat sich sehr schnell geändert und das Land war nicht in den 2. Weltkrieg involviert, was fast schon ein Wunder ist. Ein weiteres Beispiel ist Österreich. Dort hat es eine Rosenkranz­kampagne gegeben : Ganz viele Leute haben sich verpflichtet, regelmässig den Rosenkranz zu beten. So wurde Österreich ohne Blutvergiessen von der Sowjetunion freigegeben – ein historisches Wunder.

Wie gelingt es Ihrer Stiftung, die Liebe zu Maria weiterzugeben ?
Unser Hauptinstrument ist das Magazin AVEMARIA, das wir an interessierte Pfarreien und Abonnenten versenden. Ausserdem legen wir Rosenkränze mit erklärenden Texten in Kirchen auf. Ich besuche jede Woche Pfarreien, spreche mit Priestern und Pfarreileitungen, stelle unsere Angebote vor : Magazine, Rosen­kränze, Workshops – für Kinder oder Erwachsene. Die Pilgerfahrt der Marienstatue von Fatima ab dem 10. Mai führen wir zusammen mit den Pfarreien durch : Die Marien­statue besucht neun Tage lang eine Pfarrei, begleitet von einem geistlichen Programm. Zusätzlich engagieren wir uns auf Social Media und unter­stützen Initiativen wie « Die Schweiz betet », bei der wöchentlich an rund 100 Orten gemeinsam der Rosenkranz gebetet wird.

Welche Projekte sind im Heiligen Jahr geplant ?
Unsere Sommerausgabe widmet sich dem Thema Hoffnung – passend zum Jubiläumsjahr. Die Pilgerfahrt der Marienstatue startet ebenfalls in diesem Rahmen : die Mutter Gottes als Stern der Hoffnung für unsere Zeit und auch für die Kirche. Die Statue wird als Zeichen der Hoffnung ausgesendet – für eine Kirche, die neue Wege sucht, um die Herzen der Menschen zu erreichen.

Was wünschen Sie sich für die Zukunft der Stiftung Mission Maria ?
Dass wir weiterwachsen und uns mit den Pfarreien stärker vernetzen. Wir sind bereits 30 engagierte Personen – das motiviert. Und jetzt natürlich, dass die Pilgerfahrt gut ankommt. Ein grosser Wunsch ist, dass möglichst viele Pfarreien der Muttergottes die Tür öffnen.

Welche Bedeutung hat Maria heute für Kirche und Gesellschaft ?
Maria ist unser Polarstern. In schwierigen Zeiten gibt sie Menschen, die auf der Suche sind, Orientierung und zeigt den Weg zu Gott. Deshalb lautet unser Motto : Zuflucht und Weg zu Gott. Maria ist Zuflucht für Menschen, die in Not sind, aber auch der Weg zu Gott. Sie ist nie das Endziel, sondern führt immer zu Gott. 

Interview & Übersetzung : Andrea Metzger, 13.5.25


« María es nuestra estrella polar »

Una conversación sobre la devoción mariana y el poder del Rosario

Benjamin Aepli, director general de la Fundación Misión María, habla de su relación personal con la Virgen María y de la importancia central del rezo del Rosario. Explica qué proyectos concretos está realizando la fundación y por qué María es hoy más necesaria que nunca como faro de esperanza.

La fe y la devoción a la Virgen María han sido siempre muy importantes en la vida de Benjamin Aepli. Su relación se profundizó, especialmente a través del rezo del Rosario.

El Rosario es su compañero constante
« El Rosario es un fenómeno en sí mismo. Une el cuerpo y el espíritu : los dedos rezan a la vez, lo que resulta tranquilizador. Las palabras son como una suave melodía de fondo que te ayuda a sumergirte en los misterios. Sostener y rezar el Rosario significa sostener la mano de María. Es la conexión con Ella y, a través de Ella, con Jesús y con la fe », afirma Benjamin.

Transmitir el amor a María
La fundación utiliza diferentes herramientas para transmitir el amor a María, como la revista AVEMARIA, que se envía a las parroquias interesadas y a los suscriptores. También visitan iglesias y exponen Rosarios con textos explicativos. Están presentes en las redes sociales y apoyan iniciativas como « Suiza reza », en la que conjuntamente se reza el Rosario en unos cien lugares cada semana.

Madre de Dios, estrella de la esperanza 
La peregrinación que inicia el próximo 10 de mayo, está dedicada al tema de la esperanza, en consonancia con el Año Jubilar. « La Madre de Dios es la estrella de la esperanza para nuestro tiempo y también para la Iglesia. Ella es refugio para las personas necesitadas, pero también es el camino hacia Dios », afirma Benjamin.

Benjamin Aepli
Quelle: Andrea Metzger
Benjamin Aepli

 

 

Hauskapelle der Stiftung Mission Maria
Quelle: Andrea Metzger
Die Hauskapelle der Stiftung Mission Maria im thurgauischen St. Margarethen

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