Ein Gespräch über «Geistige Adoption» 

Pater Piotr Żaba engagiert sich seit über 15 Jahren in einer Initiative, die ungeborene Kinder unter den Schutz des Gebets nimmt, um das menschliche Leben spirituell zu erkämpfen. Was genau «Geistige Adoption» bedeutet und welche Erfahrung er damit machte, erklärt der Salettiner aus Mörschwil in einem Interview.

Wie soll man sich eine geistige Adoption genau vorstellen?

Das Engagement dauert neun Monate, so wie die normale Schwangerschaft. In dieser Zeit schliesst man ins Gebet ein einziges, ungeborenes Kind ein; wobei nur Gott weiss, um welches Baby es sich handelt. Man darf gleichzeitig nur für ein Kind beten, um ihm die volle Aufmerksamkeit zu schenken. Zuerst legt man ein Versprechen ab, danach folgt eben das tägliche Beten. Es beinhaltet ein Gesetz des Rosenkranzes, wie auch ein kurzes Gebet für die Eltern des Kindes und für das Kind selbst. 

Muss man sich irgendeiner Bewegung offiziell anschliessen?

Nein. Man kann es beispielsweise in einer Pfarrei als Gruppe oder auch individuell beginnen. Aus psychologischer Sicht ist es empfehlenswert, diese Gebetsinitiative zusammen mit anderen Menschen durchzuführen, weil man sich dann gegenseitig motiviert und stärkt. Man darf das Versprechen alleine vor Gott ablegen. Wenn man einen Priester involviert, ist zudem eine spirituelle Unterstützung gewährleistet. Es lohnt sich auch, eine geistige Adoption mit einer gewissen Feierlichkeit (z. B. eine Kerze anzünden o. ä.) anzufangen, um dessen Wert und den ernsthaften Charakter zu unterstreichen. Ganz häufig beginnt man am 25. März, am Fest der Verkündigung des Herrn (Empfängnis Christi). Dadurch endet das Engagement genau an Weihnachten. Da können wir uns zur Geburt Christi auch über ein gerettetes menschliches Leben freuen.

Welche persönliche Erfahrung machten Sie mit der geistigen Adoption?

Es ist bestimmt ein Aufwand; man muss ein paar Minuten täglich investieren und sich stets daran erinnern. Aber das Gebet macht unser Herz weit. Wir werden dadurch für unsere Nächsten und deren Bedürfnisse offener. Es befreit von Egoismus und stellt uns vor eine konkrete Aufgabe: den Schutz des Lebens. Es bereitet mir eine grosse Freude, wenn ich Menschen treffe, die schon mehrere geistige Adoptionen hinter sich haben.

Haben Sie viele Menschen getroffen, die diese Aktion schon kennen?

Jein. Sie ist hier in der Schweiz noch relativ unbekannt, aber in unserer universellen Kirche sind Initiativen wörtlich grenzenlos und verbreiten sich von Land zu Land. Wir lernen voneinander; wenn wir etwas Gutes erkennen, dann wollen wir das auch tun. Ich versuche, die geistige Adoption seit dem letzten Jahr gerade in der Polenmission zu propagieren. Nach offiziellen Statistiken finden in der Schweiz jährlich 10'000 bis 11'000 Abtreibungen statt. Als Antwort darauf meldeten sich bei uns ganz unterschiedliche Menschen in jedem Alter, die sich bereit erklärten, eine solche Verpflichtung auf sich zu nehmen. Manchmal sind es Personen, die keine Kinder haben oder auch ein Kind verloren haben. Ich empfehle dieses Gebet Frauen, die einen Schwangerschaftsabbruch bei mir beichten. Es ist eine gute Möglichkeit, sich für ein Leben einzusetzen, dem sie vorher keine Chance gegeben haben und weswegen sie sich vielleicht schuldig fühlen. Es macht auch Sinn, für die Menschen zu beten, die die Last der Abtreibung mit sich tragen. Manchmal ist ihnen gar nicht bewusst, welche negativen Konsequenzen das haben kann, und dass sie ein Leben zerstören, wodurch ein Mensch keine Chance hatte, sich zu entwickeln, Liebe zu empfangen und sie weiterzuschenken. Dieses Gebet bietet eine Art Wiedergutmachung für sie. 

Was ist das Wichtigste an dieser Aktion?

Jesus kommt in die Welt, um Leben zu schenken. Dank dieser Initiative können auch wir ein Leben in Schutz nehmen. Die Bibel sagt: «Du schonst alles, weil es dein Eigentum ist, Herr, du Freund des Lebens» (Weisheit 11,26).

Text & Übersetzung: Monika Freund Schoch, Kirchen ohne Grenzen, 4.5.21


Modlitwa za nienarodzone dzieci


Rozmowa nt «Duchowej adopcji»


W Szwajcarii rocznie dokonuje się 10-11 tyś. aborcji. Ksiądz Piotr Żaba z Untere Waid w Mörschwil opowiedział KOG o inicjatywie modlitewnej w obronie życia poczętego, w którą jest osobiście zaangażowany od ponad 15 lat.

Na czym polega duchowa adopcja?

Zobowiązanie trwa dziewięć miesięcy, tak samo jak normalna ciąża. W tym czasie trwa się na modlitwie za jedno nienarodzone dziecko; tylko Bóg wie, gdzie ono jest. Można modlić się tylko za jedno na raz, aby poświęcić mu całą uwagę. Najpierw składa się przyrzeczenie, a potem następuje codzienna modlitwa. Zawiera ona dziesiątkę różańca, a także krótką modlitwę za dziecko i za jego rodziców. Ponadto, można także podjąć dobrowolne wyrzeczenie.

Czy trzeba oficjalnie przyłączyć się do jakiegoś ruchu?

Nie. Można to robić w parafii jako grupa lub indywidualnie. Z psychologicznego punktu widzenia wskazane jest, aby tę inicjatywę realizować wspólnie z innymi, bo wtedy wzajemnie się motywujemy i umacniamy. Oczywiście można złożyć obietnicę samemu przed Bogiem. Jeśli jednak zaangażuje się księdza, mamy wsparcie duchowe. Warto też rozpocząć duchową adopcję od jakiejś ceremonii (np. zapalenia świecy itp.), aby podkreślić jej wartość i poważny charakter. Często rozpoczyna się duchową adopcję 25 marca w święto Zwiastowania Pańskiego (Poczęcia Chrystusa). Wtedy kończy się dokładnie w Boże Narodzenie. Możemy w takiej sytuacji cieszyć się z ocalonego życia ludzkiego przy okazji narodzin Jezusa. (…) Najróżniejsi ludzie biorą udział w duchowej adopcji, z różnych przyczyn. Niektórzy nie mogą mieć dzieci lub może stracili dziecko. Ja polecam tę modlitwę kobietom, które spowiadają się z aborcji. Jest to dobry sposób na walkę o życie, któremu wcześniej nie dały szansy i czują się z tego powodu winne. Czasami nawet nie zdają sobie sprawy ze złych konsekwencji, jakie za tym idą i że niszczą życie, przez co człowiek nie miał szansy na rozwój, na otrzymanie miłości i na obdarowanie nią innych. Ta modlitwa jest fromą zadośćuczynienie za popełnione grzechy.  

Co jest najważniejsze w tej akcji?

Jezus przychodzi na świat, aby dać życie i dzięki tej inicjatywie my również możemy w tym uczestniczyć, poprzez obronę życia. Biblia mówi: «Ty oszczędzasz wszystko, bo to jest Twoje, Panie, miłośniku życia» (Mdr 11,26).

Salettinerpater Piotr Żaba vertieft in das Wort Gottes.
Quelle: Monika Freund Schoch
Salettinerpater Piotr Żaba vertieft in das Wort Gottes.

 

 

 

 

 

Und vor dem Gymnasium Untere Waid in Mörschwil, wo er seit vielen Jahren Jugendliche unterrichtet
Quelle: Monika Freund Schoch
Und vor dem Gymnasium Untere Waid in Mörschwil, wo er seit vielen Jahren Jugendliche unterrichtet.

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