Christliches Frühstückstreffen von Frauen für Frauen

Seit nunmehr 36 Jahren gibt es das Frauenfrühstück in Schaffhausen. Eine überkonfessionelle Veranstaltungsreihe für Frauen, die in der Gemeinschaft Glaubensfragen erörtern wollen.

Zu den Anlässen gehört neben dem Frühstück auch eine musikalische Umrahmung sowie ein Referat zu aktuellen Themen auf christlicher Grundlage. Im Jahr werden so jeweils zwei bis vier Frühstücks- aber auch Abendveranstaltungen mit Apéro von einem derzeit 15-köpfigen ehrenamtlichen Leitungsteam organisiert. «Die Treffen sollen Gelegenheit bieten, dass Frauen mit anderen Frauen über Fragen und Probleme des Lebens reden und Lösungen suchen können. Dabei sollen sie in ihrer Identität und ihrem Selbstwert sowie in ihrem persönlichen Glauben und in der Beziehung zu Jesus Christus gestärkt werden», erklärt Elsi Beer vom Leitungsteam.

Wichtiger Austausch

Die 79-Jährige ist schon von Anfang an mit dabei und heute bei weitem das älteste Mitglied, wie sie lachend erzählt. Ans Aufhören denkt sie schon alleine deshalb nicht, weil die Mitwirkung in dieser besonderen Gruppe für sie «immer noch ein grosses Herzensanliegen und eine Freude ist». Ihre persönliche Motivation damals der Gruppe beizutreten, entsprang der Begeisterung nach dem aller - ersten Frühstückstreffen in Schaffhausen. Dieses fand im September 1984 zum Thema Emanzipation und Selbstannahme statt. «Für mich kristallisierte sich ziemlich schnell heraus, dass mir die Gespräche über den Glauben im Leben wichtig sind», erklärt sie.

Europaweite Gruppen

Entstanden ist die Idee der Frühstücks - treffen 1983 in Zürich, als sich Frauen in einem Hauskreis trafen, um sich mit Lebens- und Glaubensfragen auseinanderzusetzen. Diese Zürcher Bewegung brachte einiges ins Rollen – bis heute tauschen sich immer noch regelmässig Frauen verschiedener sozialer und konfessioneller Herkunft in zwanzig Schweizer Städten und in acht europäischen Ländern auf diese Art und Weise miteinander aus. Die örtlichen Treffen werden dabei von den jeweiligen Teams individuell gestaltet. Die schweizerische Koordination der Frühstückstreffen obliegt der überkonfessionellen Missionsbewegung Campus für Christus, die in Zürich beheimatet ist.

Vortrag Depression

Die Frühstückstreffen in Schaffhausen werden jeweils von rund 100 Frauen besucht. Doch auch Männer sind bei bestimmten Diskussionen zu Ehe- und Beziehungsfragen willkommen. So auch beim nächsten Anlass zum Thema Depression, der am 6. November im Zentrum Heuberg stattfindet. «Wir kannten den Referenten Silvio Spadin schon und haben uns vorab einige seiner Vorträge angehört. Derjenige zur Depression hat uns dabei am meisten beeindruckt. Noch dazu passt die Thematik besonders gut in diese Zeit des Jahres, in der viele Menschen Probleme haben, weil sie einsam und bedrückt sind», so Elsi Beer. Aufgrund von Covid-19 findet in diesem Jahr nur diese eine Veranstaltung statt, ohne Apéro, dafür mit Schutzmassnahmen. Mit Blick in die Zukunft des Schaffhauser Frauenfrühstücks wünscht sich Elsi Beer einerseits, die früheren Glaubens- und Erziehungskurse in Kleingruppen wieder vermehrt zu aktivieren. Andererseits auch jüngere Mitglieder zu gewinnen und für die Auseinandersetzung mit dem Glauben zu begeistern.

Sarah Stutte, forumKirche, 20.10.20
 

Das Leitungsteam des Schaffhauser Frauenfrühstücks
Quelle: zVg
Das Leitungsteam des Schaffhauser Frauenfrühstücks: (v.l.n.r.) Elsi Beer, Ruth Meier, Bea Steiner, Edith Haller, Susanne Blum, Yvonne Ryser und Evelyn Thalmann.

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