Glaubensweg einer magersüchtigen Frau

Maria Fritsch-Hehle (32) pflegt einen geduldigen und sanften Umgang mit Menschen, was ihr im Berufsleben als Business Englisch- und interkultureller Kommunikationscoach entgegenkommt. Man könnte meinen, dass eine solch intelligente und attraktive Frau unbeschwert durchs Leben geht. Doch seit Jahren kämpft sie mit einer ausgeprägten Essstörung, die ihren Körper und Geist fast komplett zerstörte. Sie erzählte Kirche ohne Grenzen, wie Gott ihr den richtigen Weg aufzeigte.

Als einziges Mädchen von fünf Kindern wuchs Maria in glücklichen Verhältnissen im österreichischen Dornbirn auf. Doch ein frühes traumatisierendes Erlebnis führte zu einer schwerwiegenden seelischen Belastung mit Vertrauensproblemen und Unsicherheiten. In der Pubertät verstärkte sich der innere Druck, schön zu sein, um dazuzugehören. «Ich fühlte mich nicht hübsch genug, um begehrenswert zu sein», bestätigt Fritsch-Hehle. Sie kam mit den  Veränderungen des eigenen Körpers nicht gut klar und litt intensiv unter einem geringen Selbstwertgefühl, so dass sich eine Depression daraus entwickelte. «Die Therapie fokussierte sich leider nie auf das Essverhalten», bedauert sie. Die Magersucht wurde deswegen nicht frühzeitig erkannt. Schon mit zwölf Jahren kontrollierte sie die Menge des Essens, obwohl sie gar nicht übergewichtig war. Als Volljährige ging sie einen weiteren Schritt in die gefährliche Richtung. Zum ersten Mal ernährte sie sich damals ausserhalb des Elternhauses. «In drei Monaten verlor ich rund zehn Kilo», erklärt die Österreicherin. Da läuteten die Alarmglocken in der Familie, aber ihr Drang, schlank zu bleiben, war stärker als die Stimmen der Menschen, die sich Sorgen um sie machten.

Vernichtender Perfektionismus
Obwohl Maria Fritsch-Hehle kurz vor dem Abschluss ihres Masterstudiums in Interkulturellem Management steht, meint sie: «Ich hatte früher Schwierigkeiten beim Lernen und musste gute Noten immer mit harter Arbeit erringen». So gewöhnte sie sich daran, stets diszipliniert ihre Pläne zu verfolgen. Die ambitionierte Arbeitsumgebung liess den Leistungsdruck weiter enorm wachsen. Trotz Schmerzen und Erschöpfung trieb sie Sport und war bereit zu hungern. Sie perfektionierte auch ihre Gewichts-Verlust-Methodik. Über Jahre hielt sie verschiedene Diäten und versuchte es auch mit schädlichen Tricks wie Abführmitteln. Sie verleumdete jedoch ihre Erkrankung und glaubte, sich besser zu ernähren als die meisten Menschen: ganz bewusst und ausschliesslich gesund. «Die absolute Beherrschung meines Körpers verlieh mir ein gutes Gefühl und stärkte kurzfristig meine Selbstachtung», erklärt sie. Erst als sie bei 36 kg (156 cm Körpergrösse) vom Arzt hörte, dass sie eine fortgeschrittene Osteoporose und andere ernsthafte Mangelerscheinungen mit einhergehenden fehlerhaften Organfunktionen habe, entschied sie sich für eine gezielte Therapie.

Gottes Gnade statt religiöser Rigorismus
«Die Essstörung wirkt sich auf drei Ebenen aus: körperlich, psychisch und spirituell», ist Maria Fritsch-Hehle überzeugt. Durch ihre gläubige Mutter spürte sie schon immer die Liebe Jesu. Sie ging regelmässig in die Kirche und nahm am rituellen Leben der katholischen Kirche teil. «Doch ich war einfach nur religiös», sagt die junge Frau. Sie versuchte mit korrektem und regelkonformem Verhalten die Liebe Gottes zu «verdienen ». Bis sie schliesslich verstand, dass Gott uns liebt, auch wenn wir nicht perfekt sind. Dank Unterstützung einer Glaubensgemeinschaft hat sich Maria Fritsch-Hehle danach der Heilungskraft Gottes anvertraut. «Es fing in Gedanken an, darum musste ich meine Denkweise komplett umstrukturieren», sagt sie. Ihr Mann, ihre gesamte Familie und ihre Freunde begleiteten sie in dem Prozess und halfen ihr zu erkennen, dass sie ein wertvoller Mensch ist, ohne es beweisen zu müssen. Dem spirituellen und mentalen Wandel folgte auch eine körperliche Besserung. Die Ärzte sprachen von einem Wunder, als sie nach einem Therapiejahr ihre seit sieben Jahren ausstehende Periode wiederbekam. Dies gab ihr Mut, sich weiter von folgenden Bibelworten leiten zu lassen: «Durch Christus sind wir frei geworden, (…) lasst euch nicht wieder vom Gesetz versklaven.» (Gal. 5, 1)

Text & Übersetzung: Monika Freund Schoch (14.7.20)


Łaska Boża zamiast perfekcjonizmu

Na ścieżkach wiary... z anoreksją

Maria Fritsch-Hehle (32) od lat zmaga się z poważną chorobą. Anoreksja prawie ałkowicie ją zniszczyła. Na szczęście Bóg poprowadził ją na ścieżkę uzdrowienia.

Maria dorastała w szczęśliwej rodzinie z czwórką braci. Niestety traumatyzujące doświadczenie doprowadziło do poważnego obciążenia emocjonalnego w dzieciństwie. W okresie dojrzewania problemy z zaniżoną samooceną i nieufnością wobec ludzi stały się na tyle intensywne, że zaowocowały depresją. «Niestety, terapia nie koncentrowała się na nawykach żywieniowych», mówi młoda Austryjaczka. Anoreksji nie rozpoznano. Maria kontrolowała ilość jedzenia już w wieku 12 lat, mimo że nie miała nadwagi. Wewnętrzny krytyk, nakazujący bezwzględną samodyscyplinę, zagłuszał martwiącą się o nią rodzinę. Trudności z nauką zmuszały ją do ciężkiej pracy na dobre oceny. Ta determinacja w osiąganu celów pomagała jej mimo bólu i wyczerpania podejmować trening i głodówki. Doskonaląc metody odchudzania, wierzyła, że żyje świadomie i zdrowo. Dopiero, gdy usłyszała od lekarza, że ma zaawansowaną osteoporozę i inne objawy wyniszczenia organizmu, zdecydowała się na terapię. Ważyła wtedy 36 kg przy 156 cm wzrostu. 

Zaburzenia odżywiania odbijają się nie tylko na sferze fizycznej i psychicznej, ale również na życiu duchowym. Dzięki swojej wierzącej mamie Maria zawsze odczuwała miłość Jezusa. Chodziła regularnie do kościoła i była włączona w rytualne życie katolików. Religijność nie mogła jednak zastąpić Łaski, na którą nie można «zasłużyć». Maria zrozumiała, że Bóg kocha również niedoskonałych i zaczęła powoli zmieniać swój sposób myślenia. Jej ąż, rodzina i przyjaciele towarzyszą jej w tym procesie. Po duchowej i mentalnej transformacji nastąpiła także fizyczna poprawa. Lekarze mówili o cudzie, gdy po roku terapii odzyskała menstruację, której nie miała od 7 lat. To utwierdziło jej zaufanie w uzdrawiającą Moc Boga.

Glaubensweg einer magersüchtigen Frau
Quelle: Monika Freund Schoch
Maria Fritsch-Hehle: «Man verarbeitet die Emotionen im Magen-Darmtrakt. Ich bin eher introvertiert und lernte in der Kindheit meine Gefühle nicht richtig zu verarbeiten; deswegen bin ich bei Stress rückfallgefährdet und muss stets wachsam bleiben.»

Kommentare

+

Neuen Kommentar hinzufügen

Der Inhalt dieses Feldes wird nicht öffentlich zugänglich angezeigt.

Klartext

  • Keine HTML-Tags erlaubt.
  • Zeilenumbrüche und Absätze werden automatisch erzeugt.
  • Website- und E-Mail-Adressen werden automatisch in Links umgewandelt.
CAPTCHA
Diese Sicherheitsfrage überprüft, ob Sie ein menschlicher Besucher sind und verhindert automatisches Spamming.
Bild-CAPTCHA
Geben Sie die Zeichen ein, die im Bild gezeigt werden.