Leserbrief zum Artikel "Mitgemeint oder aussen vor?" in der Ausgabe 13/2021

Dem Leserbrief von Familie Ahlberg aus Kreuzlingen kann ich nur beipflichten. Diese sogenannte «gendergerechte Sprache» führt zu unleserlichen Texten, weshalb ich inzwischen die Texte nur noch überfliege und darüber nachdenke, das Forum abzubestellen. Diese sogenannt «gendergerechte Sprache» führt aber nicht nur zu unleserlichen Texten, diese Sprache, die vor allem von gewissen akademischen Kreisen forciert wird, trägt weiter zur Spaltung der Gesellschaft bei. So zeigt eine gewichte Umfrage von Tamedia bei 11'596 Personen 2020, welche im Zuge des Frauenstreikes durchgeführt wurde, dass 78 % der Schweizer nichts von dieser halten (70 % der Frauen, 87 % der Männer). 35,1 % der Schweizer sind Teil der katholischen Landeskirche (BFS 2021). Diese Katholiken bilden die Vielfalt der Schweizer Gesellschaft ab. So gibt es sehr konservative und sehr liberale, so wie vieles dazwischen, ausserdem auch viele «Sponsoren», also Menschen, die Kirchen steuer bezahlen, aber kirchenfern sind. Diese sogenannte «gendergerechte Sprache» entspricht daher sehr wahrscheinlich lediglich einem kleinen Teil der Katholiken und schliesst einen Grossteil aus oder schreckt diesen ab. Ich will diese Vielfalt der katholischen Landeskirche erhalten, dies macht sie aus und spannend, da man seine eigene Position im Glauben ständig hinterfragen muss. Eine gleichgeschaltete Kirche für wenige, die andere ausschliesst, ob durch Sprache oder andere Handlungen wie Abstimmungspropaganda, ist für mich keine all - umfassende Kirche mehr.

Job Bigger, Eschlikon