Im Gespräch mit Ines Schaberger, Leiterin des kirchlichen Podcasts

Die katholische und die evangelisch-reformierte Kirche der Kantone St. Gallen und beider Appenzell präsentieren zusammen seit Februar 2021 einen neuen Podcast: «fadegrad». Ines Schaberger (28), Leiterin des Medienprojekts, erzählt Kirche ohne Grenzen, wie es dazu gekommen ist und welche Beweggründe dahinterstecken. 

Auf der Website kann man nicht viel über die Entstehungsgeschichte lesen. Können Sie etwas dazu sagen? 
Über 12 Jahre lang gab es eine kirchliche Radiosendung bei FM1: «Gott und d’Welt». Es war eine gute und moderne Sache, aber vor einigen Jahren merkte man, dass der Sonntagvormittag nicht mehr die ideale Zeit ist, um Radio zu hören. Ausserdem hat sich das Hörverhalten verändert. Heutzutage hört man immer mehr «on demand», also genau das, was man will und wann man will. Man stellt sich sozusagen ein eigenes Radioprogramm zusammen, z.B. auf Spotify. Der Verein Ökumenische Medienarbeit hat auf diese Bedürfnisse reagiert, indem er einen Podcast gründete. 

Sie haben damals bei der Sendung «Gott und d’Welt» gearbeitet…
Genau. Zunächst als Mutterschaftsvertretung, danach habe ich eine feste Stelle bekommen. Weil sie sowieso auf Podcast umstellen wollten, sagte ich, dass wir besser selbst eine Sendung machen sollten, unabhängig vom Radio, um flexibler zu sein. Die Idee wurde angenommen. Ich durfte das spannende Projekt leiten und die Mitarbeitenden rekrutieren. Dabei war mir ein möglichst diverses Team wichtig. Aus der anfangs 1,5-minütigen Sendung entstand ein 30-minütiger Podcast, der in die Tiefe geht und Themen differenzierter behandeln kann. Jeden zweiten Donnerstag erscheint um 18 Uhr eine Podcast-Folge. Mit Instagram, TikTok und YouTube sind wir multimedialer, vielfältiger geworden und erreichen genau so viel Publikum wie vorher übers Radio. Das ist der Vorteil dieser Lösung.

Wie kommt das alles beim Publikum an?
Eine Podcast-Folge wird von 100 bis 500 Personen gehört und die Zuhörerschaft wächst stetig. 80% hören uns in der Schweiz, 20% in Österreich und Deutschland. Auf Instagram und TikTok erreichen wir durch die fast täglich produzierten kurzen Impulse exponentiell mehr Personen – je nachdem bis zu 30'000 pro Woche. Die Arbeit des Podcastens wird häufig unterschätzt. Ich bin sehr stolz auf mein Team, denn neben mir arbeitet nur noch eine gelernte Journalistin. Die anderen mussten erst lernen, wie man ein Podcast-Interview führt, aufnimmt und schneidet. Bis jetzt wurden 36 Folgen veröffentlicht. 

Woher bekommen Sie die inhaltliche Unterstützung?
Von der Ökumenischen Medienarbeit selbst und ausserdem vom ökumenischen Netzwerk «ruach.jetzt». Dort arbeiten kreative, an der Kirche interessierte Menschen aus dem deutschsprachigen Raum. Da bekomme ich die nötige Hilfe bei praktischen Fragen. Der Gründer des Netzwerks hat sogar unsere Website konzipiert.
 
Was treibt Sie an und was möchten Sie erreichen?
In unserem Podcast fragen wir, warum Menschen tun, was sie tun, und wie sie geworden sind, wer sie sind. Ich persönlich treffe sehr gerne neue Menschen. Ich möchte deren Lebensgeschichte und Herzensanliegen kennen. Deswegen ist für mich ein Gesprächs-Podcast ideal. Es freut mich ungemein, dass ich mit dieser Arbeit meine beiden Leidenschaften verbinden kann: Theologie und Journalismus. Ich möchte mit dem Podcast Menschen zum Nachdenken bringen, über Gott und die Welt, über die grossen Fragen des Lebens, und sie dazu bewegen, sich selbst und den anderen etwas zuzutrauen. Ich will auch zeigen, wo Kirche drinsteckt, was Kirche ausmacht. Das ist das Hauptanliegen der Ökumenischen Medienarbeit: zu zeigen, dass Kirche so viel mehr ist, als man sich auf den ersten Blick vorstellen kann. 

Was hat Sie dazu bewegt, Theologin zu werden und für die Kirche zu arbeiten?
In meiner Jugend machte ich eine sehr positive Erfahrung in einer kirchlichen Kinder- und Jugendmusicalgruppe. Weil ich dort viel Verantwortung bekam und mitgestalten durfte, wusste ich danach, dass ich Religionspädagogin sein wollte. Später studierte ich auch noch Theologie. Der Journalismus kam am Schluss, weil ich merkte, dass ich ein zweites «handwerkliches» Standbein brauche.  

Text und Übersetzung: Monika Freund Schoch, 05.07.2022


Weitere Infos: www.fadegrad-podcast.ch

 



«fadegrad»: nowy ekumeniczny projekt medialny 


Rozmowa z Ines Schaberger, kierowniczką kościelnego podcastu

Od lutego 2021 roku katolickie i ewangelickie kościoły kantonów St. Gallen i obu Appenzell prezentują wspólnie nowy podcast: "fadegrad". Ines Schaberger (28 lat), szefowa tego projektu medialnego, opowiedziała Kirche ohne Grenzen, jak doszło do jego powstania i w jaki sposób obecnie się rozwija. 

Na stronie internetowej nie można przeczytać zbyt wiele o genezie projektu. Czy możesz coś na ten temat powiedzieć? 
Przez 12 lat w radiu FM1 nadawana była kościelna audycja radiowa «Gott und d'Welt». To była dobra i nowoczesna rzecz, ale kilka lat temu zdaliśmy sobie sprawę, że niedzielne poranki nie są już idealnym czasem na słuchanie radia. Poza tym z biegiem czasu zmieniły się potrzeby słuchaczy. Obecnie ludzie coraz częściej słuchają «na żądanie», tzn. dokładnie tego, co chcą i kiedy chcą. Każdy może stworzyć swój własny program radiowy, np. na Spotify. Odpowiedzią na te zmiany, jest właśnie nasz kościelny podcast. 

Pracowałaś wcześniej w programie radiowym «Gott und d'Welt» (Bóg i świat)...
Dokładnie tak. Najpierw w ramach zastępstwa macierzyńskiego, potem dostałam stałą pracę. Ponieważ i tak pojawił się pomysł przejścia na formę podcastu, stwierdziłem, że lepiej zrobić to samemu, niezależnie od radia, żeby być bardziej elastycznym. Pomysł został zaakceptowany i pozwolono mi poprowadzić ten ciekawy projekt oraz zatrudnić pracowników. Ważne było dla mnie, aby zespół był jak najbardziej różnorodna pod kątem płci, zawodu, itp. Początkowa 1,5-minutowa audycja przekształciła się w 30-minutowy podcast, w którym tematy są pogłębione i mogą być poruszane w bardziej zróżnicowany sposób. Odcinki podcastu są publikowane w co drugi czwartek o godz. 18.00. Dzięki Instagramowi, TikTokowi i Youtube staliśmy się bardziej multimedialni, bardziej różnorodni, a zarazem docieramy do równie dużej liczby odbiorców, jak wcześniej za pośrednictwem radia. To jest właśnie duża zaleta tego rozwiązania.
 

Ines Schaberger
Quelle: zVg
Ines Schaberger (28): «Hinter der Produktion des Podcasts steckt der Verein Ökumenische Medienarbeit, zu dem die katholische und die evangelisch-reformierte Kirche der Kantone St. Gallen und beider Appenzell gehören.»

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