Hilfsprojekt in Bosnien und Herzegowina

In Bosnien und Herzegowina gibt es nur wenige Institutionen für Kinder und Erwachsene mit körperlichen und geistigen Behinderungen – das Ausbildungs- und Rehabilitationszentrum «Duga» in Novi Travnik ist eines davon. Um es zu unterstützen, sammelte die Pfarrei St. Peter in Schaffhausen während den Jahren 2014 bis 2019 Spendengelder. Ruža Studer- Babić (55) kurbelte das Projekt an und war auch vor Ort anwesend, um mitzu verfolgen, wie die Spenden eingesetzt wurden. 

Wie ist die Idee für das Projekt entstanden?

Zu dieser Zeit war ich noch Präsidentin des kroatischen Kulturvereins Fala, der einen festen Sitz in der Kirche St. Peter in Schaffhausen hat. Somit nahm ich als Vertreterin von Fala an den Pfarreiratssitzungen teil. Gerade hatte man ein Projekt in Indien beendet und suchte nach neuen Möglichkeiten, bedürftigen Menschen zu helfen. In der Folge bekam ich den Auftrag, eine Institution zu suchen, welche man unter - stützen konnte. So wandte ich mich an einen Bekannten, der ebenfalls früher in der Schweiz lebte, jedoch wieder in seine Heimat, Bosnien und Herzegowina, zurückkehrte. Er erzählte mir vom Zentrum «Duga», was übersetzt «Regenbogen» heisst. Als ich später die prekäre Situation der Kinder schilderte, welche in diesem Zentrum wohnten oder dort die Schule besuchten, willigten die anderen Pfarreiratsmitglieder sofort ein, «Duga» zu unterstützen.

Was ist «Duga» genau?

Ein Bildungs- und Rehabilitationszentrum in Novi Travnik, Bosnien und Herzegowina. Im Zentrum werden jene Menschen betreut, welche eine körperliche und/oder geistige Beeinträchtigung haben. Einige wohnen dort, während andere jeweils morgens kommen und abends dann wieder zu ihren Familien heimkehren. Im Jahre 1997 gegründet, ist «Duga» landesweit eines der ersten Zentren dieser Art. Damals in den 1990er-Jahren bestanden nämlich keine Angebote für Kinder und Erwachsene, die nicht «der Norm» entsprachen. Während des Krieges im ehemaligen Jugoslawien flüchteten viele Menschen aus Bosnien und Herzegowina nach Norwegen. Als sie nach dem Krieg in ihre Heimat zurückgingen, wurde die Organisation Norwegische Volkshilfe (Norwegian People’s Aid) auf das Fehlen von Institutionen für Menschen mit Behinderungen aufmerksam und startete das Pilotprojekt «Duga». Heute wird es von sozialen Behörden, den Eltern der Kinder, aber vor allem durch Spendengelder finanziert.

Welches war die bedeutendste Spende?

Die Spendengelder der Pfarrei St. Peter waren äusserst grosszügig. So wurden insgesamt fast 30'000 Franken gespendet. Einen grossen Beitrag dazu leistete die Frauengemeinschaft St. Peter, die sich besonders in diesem Projekt engagierte und der die Schützlinge der «Duga» ans Herz gewachsen sind. Das Geld wurde je nach Dringlichkeit eingesetzt. So wurden von den Spenden der Pfarrei St. Peter ein Wäschetrockner, ein Hometrainer zu Therapiezwecken, ein Carport für die Transportfahrzeuge sowie Bastelmaterialien finanziert. Die grösste Spende floss jedoch als Startkapital in einen Erweiterungsbau des Zentrums. Die stationär angesiedelten Kinder und Erwachsenen mussten bisher nämlich in Zimmern schlafen, in welchen bis zu fünf Personen untergebracht waren. Deshalb war es wichtig, neue Räume zu schaffen, um mehr Bewegungsfreiheit zu bieten und eine bessere Lebensqualität zu garantieren.

Welche Erfahrungen konnten Sie und auch die gesamte Pfarrei durch dieses Projekt machen?

Ich hatte die Ehre, selbst das Zentrum «Duga» besuchen zu dürfen. Somit war das schönste Ereignis für mich, die grosse Dankbarkeit und Zufriedenheit der dort Anwesenden miterleben zu können. Es erfüllt mich mit Stolz, dass die Pfarrei St. Peter so viel für diese Menschen machen konnte. Man könnte sagen, dass wir mit unseren Spenden ihren «Regenbogen» bereichert haben. Durch das Projekt habe ich ausserdem viele neue Freundschaften schliessen können.


Text und Übersetzung: Katarina Dujmovic, Kirchen ohne Grenzen, 29.9.20


Weitere Informationen zum Rehabilitationszentrum: www.centar-duga.com


«Duga» za Novi Travnik

Tijekom 5 godina župa St.Peter iz Schaffhausena skupljala je donacije za Centar «Duga» u Novom Travniku  

U Bosni i Hercegovini ne postoje mnogi centri za djecu i odrasle s poteškoćama u razvoju. Edukacijsko rehabilitacijski centar «Duga» u novom Travniku jedan je od tih ustanova, no nažalost okolnosti u centru dugo nisu bile obećavajuće. Ta činjenica potaknula je vjernike župe St. Peter u Schaffhausenu da pokrenu akciju, te da tako financijski podrže «Duga». Gospođa Ruža Studer-Babić (55) skupa sa župnim vijećem St.Petera pokrenula je tu akciju, te je posjetila centar, kako bi se i sama uvjerila u učinkovitost donacija.

Centar je osnovan 1997. godine, kada se mnogo ratnih izbjeglica vraćalo u svoje domove u Bosnu i Hercegovinu. Tada je organizacija Norveška narodna pomoć odlučila pokrenuti pilot projekt te osnovati «Duga», centar za djecu i odrasle s posebnim potrebama.

2014. godine župa St.Peter završila je jedan humanitarni projekt u Indiji, te su članovi župnoga vijeća tako bili u potrazi za novim projektom, koji bi mogli financijski podržati. «Sveukupno je skupljeno nešto manje od 30'000 Franaka tijekom 5 godina», radosno govori gospođa Studer- Babić. Te velikodušne donacije omogučile su kupnju sušilice i sprave za vježbanje hodanja, te mnoge druge stvari, koje su ljudima u centru olakšale svakidašnjicu. Najveći doprinos donacija je svakako bio taj, što se s novcima iz župe St. Peter mogla zapoćeti nadogradnja, koja će stanovnicima centra omogućiti više udobnosti te povećati im kvalitetu života.

«Imala sam čast posjetiti «Duga», i tako se i sama uvjeriti u učinkovitost naših donacija», govori gospođa Studer-Babić, te naglašava, kako se posebno zahvaljuje svim onim pojedincima koji su podržavali tu akciju kroz svih tih pet godina, a posebno najvećem donatoru, zajednici žena župe St.Peter.
 

 

Eine Übungssequenz im Zentrum «Duga».
Quelle: zVg
Eine Übungssequenz im Zentrum «Duga».

 

 

Ruža Studer-Babić (mitte) mit der Institutionsleiterin Sonja Jurišić (links) und der Buchhalterin Jelena Marinčić (rechts)
Quelle: zVg
Ruža Studer-Babić (mitte) mit der Institutionsleiterin Sonja Jurišić (links) und der Buchhalterin Jelena Marinčić (rechts) ist all denjenigen Menschen sehr dankbar, die ihre Spendenaktion für «Duga» jährlich mit ihren Beiträgen unterstützt haben.

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