Die Lasten und Sorgen eines bolivianischen Kinderheimes

Das Kinderheim «Hogar de la Esperanza» in Santa Cruz wird von Seraphinerinnen geführt und ist ein Zufluchtsort für Kinder von Kriminellen, die ihre Strafe absitzen müssen. Sonst müssten die Sprösslinge das Los von tausenden anderen bolivianischen Kindern teilen: im kaum bewachten, korrumpierten Umfeld eines Gefängnisses aufzuwachsen. Kirche ohne Grenzen hat sich dazu mit Schwester Bonaventura unterhalten.

Welche Kinder sind bei Ihnen?

Das Kinderheim beherbergt hauptsächlich Kinder von Häftlingen. In Bolivien leben ganze Familien in Haftanstalten, und die Kleinen werden dort oft für den Drogenschmuggel missbraucht und zur Prostitution gezwungen. Wir möchten verhindern, dass jemand unter solch schrecklichen Bedingungen aufwachsen muss. Alle unsere Kinder wurden sexuell, körperlich und psychisch missbraucht.

Sie benötigen Therapien, weswegen wir auch eine fest angestellte Psychologin im Haus haben. Die Stadtbehörden unterstützen uns für die medizinische Versorgung jährlich mit fünfzig Bolivianos pro Kind. Das ist eine lächerliche Summe. Daher sind wir auf freiwillige Spenden angewiesen – ohne diese ist es uns fast unmöglich weiterzumachen.

Wann haben Sie die Führung des Heims übernommen?

Die kolumbianischen Schwestern, die es von Beginn an geführt hatten, mussten es im Jahr 2014 aufgeben. Ein Bischof hier ist polnischer Herkunft und machte gerade Ferien in der Heimat. Weil seit langer Zeit kein Ersatz für die Schwestern gefunden werden konnte, fragte er in unserem Orden nach, ob wir diese Arbeit vielleicht annehmen würden.

Obwohl wir kein Missionshaus in Südamerika haben, entschied unsere Ordensmutter, drei Schwestern dorthin zu schicken. Sie wollte damit ein Zeichen der Dankbarkeit für die Seligsprechung der Gründerin unserer Kongregation, Malgorzata Szewczyk, setzen. Es war uns aber natürlich überhaupt nicht klar, dass wir auch die gesamte Administration übernehmen mussten, mitsamt der Verschuldung. Und der Zustand des Heims war für uns erschreckend.

Was war so schwierig?

Das war ein pures Chaos. Als wir ankamen, waren hier über hundert Kinder untergebracht. Sie waren hungrig und ungepflegt. Überall herrschte nur Dreck und Unordnung. Die Erzieher erschienen oft gar nicht zur Arbeit oder kamen ein paar Stunden zu spät. Die Kinder wurden dann einfach alleine gelassen. Das war inakzeptabel. Das war zu viel für uns, wir machten viele Nachtschichten – und es hat uns schliesslich in totale Verzweiflung gestürzt.

Was hat sich seitdem verändert?

Die ersten Monate haben wir damit verbracht, wieder Ordnung und Sauberkeit ins Haus zu bringen. Beim Putzen und Sortieren fanden wir sehr viele Dinge. Wir konnten viele alte Kleider verkaufen und uns von dem Erlös ernähren. Es tauchten auch viele Spielsachen auf, aber die Kinder wussten gar nicht, wie man sie benutzt.

Zuerst machten sie alles immer nur kaputt. Sie hatten noch nie im Leben wirklich gespielt – sie mussten es zuerst lernen. Der Weihbischof hat die Handänderung auch dazu benutzt, um neue Regeln einzuführen. Seither nehmen wir maximal fünfzig Kinder auf, weil wir eine qualitativ gute Erziehung und gute Verhältnisse schaffen wollen. Es geht schlussendlich nicht nur darum, den Kindern ein Dach über dem Kopf und eine Scheibe Brot zu geben. Wir möchten diesen traumatisierten Kindern eine bessere Zukunft ermöglichen. Sonst landen sie wieder auf der Strasse in den kriminellen Kreisen, wo sie herkommen. Glücklicherweise hat Bolivien in der Zwischenzeit endlich auch Kinderrechte gesetzlich verankert und so wird unsere Arbeit nun auch gesetzlich unterstützt.

Interview & Übersetzung: Monika Freund Schoch


Nadzieja na lepszą przyszłość

Katolicki Dom Dziecka w Santa Cruz

Kiedy polskie siostry Serafinki zostały 4 lata temu poproszone o przejęcie opieki nad Domem Dziecka w Santa Cruz, nawet przez myśl im nie przeszło jak trudnego wyzwania się podjęły.

«Hogar de la Esperanza» zaostał założony z myślą o potomstwie przestępców odsiadujących wyroki. Trudno to sobie wyobrazić, ale w Boliwii tysiące dzieci musi dorastać w skorumpowanym i brutalnym środowisku więziennym, gdzie są często wykorzystywane do prostytucji lub przemytu narkotyków. Dzieci, które trafiają do tego domu są bez wyjątku straumatyzowane jako ofiary przemocy fizycznej, psychicznej i seksualnej. Gdy trzy polskie siostry dotarły na miejsce, zastał je chaos, brud oraz ponad setka głodnych i zaniedbanych dzieci oraz długi. Wychowawcy spóźniali się po kilka godzin lub nie przychodzili wcale, sytuacja była podbramkowa.

Od tego czasu wiele się zmieniło. Siostry krok po kroku wysprzątały ośrodek, wprowadziły jasne reguły funkcjonowania, a biskup wydał przychylne zarządzenie, że mogą przyjmować maksymalnie 50 dzieci. Nie chodzi bowiem tylko o to, by dać im dach nad głową i kromkę chleba, lecz by ofiarować podopiecznym wysokiej jakości opiekę i nadzieję, że już nigdy nie wrócą na meandry kryminalnego świata. Przyszłość ośrodka, jest jednak bardzo zależna od ofiarności ludzi dobrej woli, gdzyż potrzeby są ogromne, a funduszy niewiele.


Ausgabe Nr. 14/2018

 

Die Kinder in «Hogar de la Esperanza» werden liebe- und verantwortungsvoll betreut.

Bild: Schwester Bonaventura

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