Das Porträt eines Hilfswerks und seines Gründers

Für Danilo Burelli heisst Priester sein, aus seinem Leben eine Gabe machen, denn das Leben wurde einem gegeben und man soll es teilen können. Es war der Herr, der ihm den Weg gezeigt hat; dadurch wurde die Organisation amiciterzomondo gegründet. Im Gespräch mit Kirche ohne Grenzen gab Don Danilo, der einen engen Bezug zu Neuhausen hat, einen spannenden Einblick in sein Hilfswerk.  

Don Danilo Burelli wurde im Jahr 1944 in Friuli (IT) geboren und wuchs in einer armen Familie auf, die aber sehr religiös war. Nachdem er 1971 Priester wurde, arbeitete er einige Zeit in einer Pfarrei in Italien, wurde später Missionar in Pfäffikon (ZH) und hilft heute als Seelsorger ab und an in der italienischen Mission in Neuhausen aus. Eine Nonne, die er seit Jahren gut kannte und die nach Afrika ging, schickte ihm vor 35 Jahren einen Brief. Diesem war ein Foto von einer «Schule» beigelegt, in der sie unterrichtete. Das Gebäude war aber eigentlich nur eine zerbrechliche Hütte. Das regte in ihm den Wunsch, etwas zu unternehmen. So entschied er, zusammen mit fünf weiteren Personen während den Ferien dorthin zu reisen, um eine neue Schule zu bauen. Don Danilo erzählt mit Begeisterung von seinem ersten Abenteuer, welches natürlich auch mit Schwierigkeiten verbunden war. Seitdem konnten bereits viele verschiedene Orte in Afrika und Südamerika von der Arbeit der amiciterzomondo profitieren.

Breites Spektrum
Die Vision des Hilfswerks ist es, Schulen und Gesundheitseinrichtungen entstehen zu lassen, sodass die Einheimischen lesen lernen, sich bilden und behandeln lassen können. Anfänglich bestand die Aufgabe des kleinen Teams darin, ihnen die Herstellung von Backsteinen beizubringen, um damit stabil bauen zu können. Heutzutage funktioniert das Bauen auch bestens ohne Hilfe und Anleitung. In letzter Zeit werden auch Kirchen errichtet oder Wasserstellen gebaut. Gleichzeitig werden Mini-Projekte durchgeführt, z. B. «Weihnachten der Güte», wo Reis, Bohnen, eine Seife oder auch Hefte und Stifte verteilt werden. Oder während der Fastenzeit in Bolivien «Brot & Milch», wo die Kinder eine Essensportion erhalten, bevor sie zur Schule gehen. Als Informations-, Kommunikations- und Motivationsmittel für interessierte Personen und Spender erscheint das Buch «Solidarität auf dem Weg». Darin sind Fotos und Zeugnisse aller Projekte des Jahres aufgeführt. «Vor allem dient es aber dazu, den Armen eine Stimme zu geben», so der hingebungsvolle Priester. Er ist überzeugt, dass «auch die Armen unsere Brüder sind und genau in ihnen ist Jesus präsent: er war auch hungrig, durstig und nackt (Mt 25, 35-44). Oft denkt man, dass eine Spende alles löst. Vielmehr sollten aber Netzwerke mit den Gemeinschaften hergestellt und Situationen geteilt werden, damit die Frohe Botschaft durch Taten sprechen kann. Folgendes muss uns bewusst werden: Glaube ohne Taten führt zu nichts (Jak 2, 20).» Deshalb steckt Pater Danilo all seine Energie in diese Mission. Ihn erfüllt das Lachen der Kinder und die Freude, die sie ausstrahlen, auch wenn sie nur einen Lutscher erhalten. Die Leute seien dort sehr dankbar und überglücklich, denn sie haben das Gefühl, nicht vergessen zu werden. Einmal sei beispielsweise ein junger Mann zu ihm gekommen und hätte sich persönlich für die Möglichkeit bedankt, in die Schule gehen zu können. Mittlerweile ist er selbst Lehrer in der Stadt geworden.

Nachfolge gesucht
Durch das fortgeschrittene Alter von Don Danilo ist die Zukunft von amiciterzomondo ungewiss, denn bisher will niemand diese Verpflichtung übernehmen. Die Arbeit beim Hilfswerk ist mit Risiken verbunden, z. B. in den Kriegsgebieten oder in den muslimischen Regionen. «Doch es ist vom Herrn gewollt und somit wird es die Organisation auch so lange geben, wie ER es will», meint der Gründer hoffnungsvoll. Er möchte sich bei denjenigen, die helfen, auch herzlichst bedanken: «Dabei helfen sie nicht mir, sondern dem Herrn, der in den Armen ist.» Und er fordert alle Christen auf, über die eigene Familie hinauszublicken, denn wir sind alle Geschwister – dadurch, dass wir Gottes Kinder sind.

Text & Übersetzung: Simone Zuzolo (3.3.20)
 


«Nei più poveri troviamo Gesù»

Don Danilo e la sua associazione

 

Don Danilo Burelli è nato nel Friuli (IT) nel 1944. Dopo essere stato ordinato sacerdote nel 71 e aver lavorato in parrocchia per qualche anno, è divenuto Missionario di Pfäffikon (ZH). Fare il sacerdote per don Danilo vuol dire fare della sua vita un dono, perché la vita l’abbiamo ricevuta e quindi bisogna saperla condividere! Ed è stato proprio il Signore che gli ha illuminato questa via, dando così inizio all’associazione amiciterzomondo.

 

Dopo che aveva ricevuto una lettera di una suora che conosceva dagli anni del suo servizio in parrocchia e che poi andò in Africa, decise di sostenerla costruendo una scuola elementare. Per fare ciò, partì con un gruppo per il Burundi. Dalla prima esperienza sono trascorsi 35 anni e hanno potuto viaggiare in diversi luoghi dell’Africa e del Sudamerica. Lo scopo consiste nel realizzare scuole e centri sanitari, cosicché la gente del luogo possa imparare a leggere, a formarsi e a curarsi. Inoltre, vengono svolti dei mini-progetti come «il Natale della bontà» o «Pane e Latte». Come mezzo di comunicazione, informazione e motivazione c’è il libro «Solidarietà in Cammino», nel quale sono presenti tutti i progetti effettuati durante l’anno. Soprattutto però è un mezzo per dare voce ai poveri!

L’obbiettivo è quindi condividere e camminare con i poveri, perché proprio in loro Gesù è presente. Papa Francesco dice: «La Parola si ascolta con la mente, ma poi va elaborata con il cuore e deve uscire dalle mani e con le mani.» L’associazione amiciterzomondo continua finché il Signore vorrà. Importante è animare ogni cristiano ad aprire gli occhi verso i nostri fratelli e guardare oltre la nostra piccola famiglia. Ringrazia tutti coloro che stanno aiutando, perché non aiutano lui, ma il Signore che è amico dei poveri.


 

Danilo Burelli
Projekt «Brot & Milch» in Bolivien (links). Bild: zVg, © Don Danilo Burelli
Danilo Burelli
Don Danilo Burelli in der Sakristei von Heilig Kreuz in Neuhausen. Bild: © Simone Zuzolo

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