Was eine Pilgerfahrt nach Griechenland Besonderes an sich hat

53 Gläubige aus der kroatischen katholischen Mission Thurgau-Schaffhausen pilgerten Anfang Oktober für einige Tage nach Griechenland, um den Spuren des heiligen Paulus zu folgen. Sniježana Lončar (42), vierfache Mutter und Kleinkind- Erzieherin aus Uhwiesen (ZH), war auch unter ihnen. Im Gespräch berichtet sie, wie sie die Reise erlebt hat.

Was hat Sie dazu bewegt, nach Griechenland zu pilgern?

Ich war bereits mit 18 Jahren an meiner Maturareise in Griechenland und habe dieselben Orte besucht wie an dieser Pilgerfahrt. Damals habe ich jedoch vieles nicht gewusst oder nicht verstanden. Niemand hat damals über den heiligen Paulus gesprochen, sondern es ging einfach darum, dass wir jungen Erwachsenen Spass hatten. Deshalb wollte ich nun mit einem neuen Blickwinkel und einem tieferen Glauben meinen alten Spuren folgen.

Ausserdem wollte ich unbedingt den Ort sehen, an dem damals die dort lebenden Menschen von Paulus das Liebesgebot bekommen haben. Das fand ich immer schon sehr eindrücklich, weshalb mein Mann und ich es auch auf unsere Hochzeitseinladungen druckten.

Welche neuen Erkenntnisse haben Sie dabei gewonnen?

Zu Beginn meiner Reise wusste ich nur, dass der heilige Paulus den katholischen Glauben in Europa verbreitet hat. Durch die intensiven Reisen durch Griechenland mit dem Car und die Erkundungen der Orte aus Paulus Lebensgeschichte, wurden mir die Lesungen aus dem Neuen Testament viel klarer. So haben wir beispielsweise Philippi besucht, den Ort, an dem Paulus Lydia getauft hat, die erste Person, die auf europäischem Boden den christlichen Glauben annahm. Im Allgemeinen ist es faszinierend, welch einen Wechsel Paulus erlebt hat. So verfolgte er selbst als gut gebildeter und wohlhabender Jude die Christen, um ihren Glauben zu vernichten. Später hatte er ein Bekehrungserlebnis, welches dazu führte, dass er trotz grosser Gefahren das Christentum verkündete und die ersten christlichen Gemeinden gründete.

Was hat Sie an der Pilgerfahrt besonders beeindruckt?

Die Besichtigung der Metéora-Klöster, welche zum UNESCO-Weltkulturerbe gehören, war sehr eindrücklich. Diese befinden sich nämlich auf solch gewaltigen Sandsteinfelsen, dass es einem unerklärlich scheint, wie die Mönche damals im 11. Jahrhundert ein Kloster an so schwer erreichbaren Orten erbauen konnten. Sehr speziell war auch die Kleiderordnung beim Betreten des Klosters. Frauen, die Hosen trugen, mussten sich Schürzen umbinden, da das Tragen von Hosen als nicht angemessen betrachtet wird.

Welche wichtige Botschaft haben Sie für sich von der Reise mitgenommen?

Ein ganz neues Erlebnis war für mich das Reisen in einer grossen Gruppe. Speziell war vielleicht noch, dass nicht alle Teilnehmer Kroaten waren. Meine Freundin ist beispielsweise Slowakin und hat mich begleitet. Auch waren einige Pilger serbischer Nationalität, die eigentlich Orthodoxen sind, mit uns unterwegs. Wir haben uns alle sehr gut miteinander verstanden, was wiederrum beweist, dass, wenn man Jesus im Herzen trägt, keinerlei Barrieren bestehen, weder sprachliche noch kulturelle. In diesen fünf Tagen wurden wir zu einer Familie, wir wurden eins. Ich habe einen grossen Reichtum von der Reise mit mir nach Hause tragen können. Dieser besteht aus den neuen Bekanntschaften, die ich gemacht habe und der Erkenntnis, wie wichtig es ist, die Heilige Schrift zu lesen und sich mit ihr auseinanderzusetzen. Zu meiner Taufe haben meine Eltern das Neue Testament bekommen. Leider habe ich daraus bisher nur einzelne Stellen lesen können. Umso mehr bin ich nun motiviert, es im Ganzen zu lesen und meinen Glauben dadurch zu vertiefen.

Herzlichen Dank für das Gespräch!

Text und Übersetzung: Katarina Dujmović (19.11.19)


Stopama Svetoga Pavla

53 hodočasnika zaputilo se u Grčku, kako bi saznali više o životu Svetoga Pavla

Hrvatska katolička misija Thurgau-Schaffhausen organizirala je hodočašće kroz Grčku od 30.9 do 05.10.2019. Jedna od učesnica bila je Sniježana Lončar (42), majka četvero maloljetne djece i odgojiteljica u vrtiću iz Uhwiesena (ZH). Kirche ohne Grenzen je kroz razgovor sa go - spođom Lončar saznala koja joj je bila motivacija za takav put, te kako je ona doživjela to hodočašće.

Gospođo Lončar, koja ste nova saznanja stekli na hodočašću u Grčku?

Na početku hodočašća znala sam samo, da je Sv. Pavao donio kršćansku vjeru na Europsko tlo. Kroz putovanja i informacije koje smo dobivali na pojedinim mjestima otvorio mi se novi pogled na Sveto pismo, te sam tako uspjela bolje razumjeti dijelove Novoga zavjeta.

Nadalje me je fascinirao preokret u životu Sv. Pavla. Naime on je bio veoma učen Židov koji je isprva proganjao kršćane, a kasnije se obratio nakon što je oslijepio i čuo Isusove riječi.

Koju ste pouku izvukli iz tog hodočašća?

Za mene je bilo sasvim novo iskustvo putovati s toliko velikom grupom ljudi. Bilo je zanimljivo, što nisu svi učesnici bili Hrvati. Moja prijateljica, koja je Slovakinja, te još troje ljudi koji su srpske nacionalnosti i koji su pravoslavci, putovali su isto s nama, te su gotovo sve informacije razumjeli isto kao i mi. Odlično smo se slagali svi skupa, što pokazuje da kada imaš Isusa u srcu, ne postoje nikakve zapreke među ljudima. Druga poruka, koja mi je ostala nakon ovoga putovanja, jest da trebamo produbiti svoju vjeru kroz čitanje Svetoga pisma. Moji roditelji su na dan moga krštenja dobili Novi zavjet na dar, koji do sada nisam uspjela pročitati. Sada imam veliku želju pročitati ga od početka do kraja, te na taj način, kroz Božju Riječ, još više zbližiti se s Bogom. 


 

"

Sniježana Lončar (rechts) mit ihrer slowakischen Freundin Otilia: «Die gemeinsame Reise hat uns noch mehr miteinander verbunden.»

 
"

Die Metéora-Klöster gehören zum UNESCO-Weltkulturerbe und wurden auf äusserst hohen Sandsteinfelsen gebaut.


Bilder: zVg

Kommentare

+

Neuen Kommentar hinzufügen

Der Inhalt dieses Feldes wird nicht öffentlich zugänglich angezeigt.

Klartext

  • Keine HTML-Tags erlaubt.
  • Zeilenumbrüche und Absätze werden automatisch erzeugt.
  • Website- und E-Mail-Adressen werden automatisch in Links umgewandelt.
CAPTCHA
Diese Sicherheitsfrage überprüft, ob Sie ein menschlicher Besucher sind und verhindert automatisches Spamming.
Bild-CAPTCHA
Geben Sie die Zeichen ein, die im Bild gezeigt werden.