Mit der Familie auf dem Kreuzweg

Stellen Sie sich etwas vor, bei dem eine Achterbahnfahrt der Gefühle vorprogrammiert ist. Nach Marija Saliquni bringt ein Besuch an einem Kreuzweg genau das mit sich. Frau Saliquni, mit kosovoalbanischen Wurzeln, erzählt uns von ihren Erlebnissen und Gefühlen während eines Kreuzweges. Warum das Dabeisein und Mitbeten ihrer Familie für sie ausserdem eine wesentliche Rolle spielt, hat sie Kirche ohne Grenzen erläutert.

Frau Saliquni, Sie nehmen regelmässig am Kreuzweg teil, welche Bedeutung hat er für Sie?

Er bedeutet mir sehr viel, denn der Kreuzweg bietet jedem die Chance zu sehen und zu fühlen, welch Leid und Schmerz Jesus für uns auf sich genommen hat. Mit dem Kreuzweg gedenken wir dem Tod und dem Leiden Jesu Christi. Ausserdem ist es, meiner Meinung nach, die Zeit des Gebetes und der Rückkehr auf den richtigen Weg – jenen Weg, den Jesus Christus uns jeden Tag zu gehen lehrt. Das Gefühl, welches sich bei mir jedoch während eines Kreuzweges entwickelt, ist nahezu unbeschreiblich. Ich fühle Reue und Trauer, nicht nur für unseren Herrn, sondern für all die Menschen, die den falschen Weg gegangen sind und für all jene Menschen, welche von unschönen Geschehnissen heimgesucht wurden. Ein Gefühl, welches ich ebenso immer wieder von Neuem in mir spüre, ist das Gefühl der Hoffnung, dass unser Herr uns niemals loslässt und uns jeden Tag aufs Neue die Chance gibt, ihn in unseren Herzen wohnen zu lassen.

Ein Kreuzweg ist für Sie demnach ein Weg, welchen man in Gemeinschaft begeht und betet?

Die Albaner Mission in Sirnach organisiert während der Fastenzeit zwei Mal wöchentlich einen Kreuzweg. Am Montagmorgen um 9.00 Uhr und am Freitagabend um 19.00 Uhr. Die Teilnahme der katholischen Albaner an beiden Tagen ist sehr gross, was mich immer wieder erstaunt. Es sind Gläubige aus allen Altersklassen vertreten, vor allem Kinder und Jugendliche. Viele Gläubige aus der Albanermission besuchen die Gottesdienste und Kreuzwege stets mit der ganzen Familie, so wie ich auch. Wenn sich das Gefühl der Hoffnung auf die ganze Familie abfärbt, ist das etwas unbeschreiblich Schönes. Meinen Kindern dabei zuzusehen, wie sie dasselbe spüren wie ich, macht mich sehr glücklich.

Der familiäre Aspekt liegt Ihnen am Herzen?

Der Kreuzweg in Bronschhofen oder Benken wird oft in kleinen Gruppen begangen. Man ist für sich und kann sich auf sich selbst konzentrieren, im Grossen und Ganzen ein sehr schönes Erlebnis. In Einsiedeln beispielsweise ist die Teilnahme viel grösser (ca. 5000 Personen), was viele Gespräche und sonstige Störungen für andere mitbringen kann. Ich persönlich bevorzuge es in kleineren Gruppen am Kreuzweg teilzunehmen, wie zum Beispiel mit der Familie, um die Gefühle und das Erlebnis am Ende des Kreuzweges teilen zu können.

Verändert sich in Ihrem Familienalltag dadurch etwas im Zusammenleben oder anderem, wenn Sie den Kreuzweg jeweils gemeinsam begehen?

Das gemeinsame Begehen des Kreuzweges bringt eine innere Verbindung mit sich. Während des Kreuzweges wird jeder Mensch ein Gefühl in sich entdecken, welches er am Ende mit jemandem teilen möchte. Diese Gefühle bringen schöne Gespräche in eine Familie und bestärken den Zusammenhalt.

Herzlichen Dank für das Gespräch!

Interview & Übersetzung: Aleksandra Gjergji


Udhëtim ndjenjash

Me Familje në Rrugën e Kryqit

Imagjinoni diçka, në të cilën një përvoje intenzive e ndjenjave është e pashmangshme. Një vizitë në Rruge të Kryqit, thotë Marija Saliquni, sjell pikërisht këto ndjenja. Marija Saliquni, me rrënjë kosovare-shqiptare, na tregon për përvojat e saj gjatë Rrugës së Kryqit. Përse prania dhe lutja e familjës së saj luan një rol thelbësor për të, ajo e spjegoj për Kirche ohne Grenzen.

Zonja Saliquni, ju merrni pjesë rregullisht në Rrugën e Kryqit, çfarë kuptimi ka ai për ju?

Me Rrugën e Kryqit, ne përkujtojmë vdekjen e Jezu Krishtit. Kjo do të thotë shumë për mua, sepse na ofron të gjithëve mundësinë për të parë dhe ndjerë vuajtjet që ai ka marrë mbi vete për ne.

Ndjejm pikëllim, për Zotin, dhe për të gjithë njerëzit që janë në rrugën e gabuar apo në situata të pakëndshme. Gjithashtu çdo herë brenda meje është ndjenja e shpresës, që Zoti nuk na lëshon kurrë dhe na jep çdo ditë mundësinë që ta lejojmë të jetojë në zemrat tona.

Një Rrugë e Kryqit është për ju, pra, një Rrugë e bashkësisë dhe e lutjës?

Në Krezhme Misioni katholik Shqiptar në Sirnach organizon Rrugën e Kryqit dy herë në javë, të Hënën në ora 9:00 dhe të Premten në ora 19:00.

Shumë besimtarë gjithmonë marrin pjesë në Meshën Shenjte dhe në Rrugë të Kryqit me gjithë familje, ashtu edhe unë. Kur ndjenja e shpresës na mbulon gjithë familjen, është diçka e papërshkrueshme.

A ndryshon ndonjë gjë në jetën tuaj familjarë, nëse merrni pjesë së bashku në Rrugën e Kryqit?

Kremtimi i përbashkët i Rrugës së Kryqit, sjellë një lidhje të brendshme shpirtërore. Gjatë Rrugës së Kryqit, secili prej nesh do të zbulojë një ndjenjë ne vetvete, të cilën do të dëshirojë ta ndaj me dikë, këto ndjenja sjellin biseda të bukura në familje dhe forcojnë bashkëjetesën.


Ausgabe Nr. 6/2018

 

Eine Kreuzwegstation bei der Wallfahrtskirche Maria Dreibrunnen, Bronschhofen

 

Marija Saliquni betet den Kreuzweg gern in
einer kleinen Gruppe.


Bilder: Aleksandra Gjergji

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