Synode des Kantons Schaffhausen

An ihrer Sitzung in Ramsen genehmigten die Synodalen der katholischen Landeskirche Schaffhausen die Rechnung 2022, die ein Defizit von ca. 40'000 Franken aufweist. Ausserdem befürworteten sie einen Zuschuss für ein kirchliches Projekt in Kerala (Indien) und verabschiedeten Pfarrer Urs Elsener.

Nachdem beim Durchgang durch die Rechnung 2022 keine Fragen aufgekommen waren, erläuterte Dominik Brasser, der im Synodalrat für das Ressort Finanzen zuständig ist, die Entwicklung bei der Quellensteuer. Seit 2021 haben alle Grenzgänger die Möglichkeit zur ordentlichen Veranlagung ihrer Steuern. Das führte dazu, dass bei der Landeskirche im Jahr 2022 deutlich weniger Quellensteuern als erwartet eingingen, nämlich nur 83'000 Franken statt der budgetierten 201'000 Franken. Diese Kirchensteuern würden, so Brasser, voraussichtlich mit ein bis zwei Jahren Verzögerung eintreffen - und zwar in Form von ordentlichen Steuern an die Kirchgemeinden. Trotz dieses Einnahmenrückganges wich das Rechnungsergebnis mit einem Defizit von 40'000 Franken kaum vom Budget ab. Dieses Minus soll durch eine Entnahme aus dem Vermögen ausgeglichen werden. Die Synodalen zeigten sich damit einverstanden und genehmigten die Rechnung 2022 einstimmig.

Aufbau von drei Häusern
Die Landeskirche vergibt jedes Jahr einen Förderbeitrag für soziale Projekte. Dafür waren dieses Jahr neun Anträge eingegangen. Die Kommission Entwicklungsprojekte hatte daraus das Projekt der Diözese Tiruvalla ausgewählt, mit dessen Hilfe Flutopfer im indischen Bundesstaat Kerala unterstützt werden.
Johannes Mathew, der von dieser Diözese in die Schweiz entsandt wurde und seit neun Jahren als Priester in den Pfarreien des Pastoralraumes Am See und Rhy tätig ist, erläuterte die Hintergründe zu diesem Projekt. 2018 wurden weite Gebiete von Kerala infolge eines ungewöhnlich starken Monsunregens überschwemmt. Durch das Jahrhunderthochwasser seien mehr als 500 Menschen umgekommen, so Johannes Mathew. «Über 100´000 Häuser wurden beschädigt oder zerstört.»
Staatliche Hilfen gibt es wenige. Das Bistum Tiruvalla hat bereits 70 von 100 geplanten Häusern neu errichtet. Nun sollen drei weitere folgen, deren Aufbau etwa 28´000 Franken kostet. Etwa ein Viertel dieser Aufwendungen kann das Bistum selbst tragen, für die verbleibenden Kosten bat es die Synode um Unterstützung. Diese wurde von der Versammlung in Höhe von 20´000 Franken gewährt. 

Wechsel im Synodalrat
Andreas Textor, Präsident des Synodalrates, berichtete, dass der Kanton Schaffhausen eine Ombudsstelle einrichten möchte, von deren Zuständigkeitsbereich kirchliche Angelegenheiten aber ausgenommen seien. Im Bistum Basel werde geprüft, eine solche Stelle für den kirchlichen Bereich einzurichten. Synodenpräsidentin Martina Kirchner informierte darüber, dass Dominik Brasser für die frei werdende Stelle des Synodalratspräsidiums kandidieren möchte. Im Falle seiner Wahl müsste seine Stelle im Synodalrat neu besetzt werden. Die frei werdende Stelle von Pfarrer Urs Elsener soll für seinen Nachfolger im Pfarramt vakant bleiben.
Andreas Textor verabschiedete Urs Elsener aus dem Synodalrat, der dort die Ressorts Jugend, Katechese und Ökumene zehn Jahre lang betreut hat. Er hob hervor, dass man Elseners «kompetente, sympathische und witzige Art» vermissen werde. Er dankte ihm mit persönlichen Worten und einem Gutschein für Schaffhauser Wein.

Detlef Kissner, forumKirche, 04.07.2023
 

Ruth Neidhart und Pfarrer Johannes Mathew
Quelle: Detlef Kissner
Ruth Neidhart führte in das Projekt der Diözese Tiruvalla ein, das Pfarrer Johannes Mathew konkreter vorstellte.

 

 

Andreas Textor (r.) verabschiedete Urs Elsener.
Quelle: Detlef Kissner
Andreas Textor (r.) verabschiedete Urs Elsener.

 

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