Handykurs als Pilotprojekt von Firmandinnen für Senior*innen 

Im Mai ist im Pastoralraum Schaffhausen-Reiat ein Handykurs für Senior*innen gestartet. Organisiert hat ihn Susanne Stamm, Leiterin Sozialberatung und Diakonie, in Zusammenarbeit mit dem diesjährigen Firmweg. Die ersten beiden Treffen fanden am 24. und 31. Mai im Antoniussaal der Kirche St. Maria statt. Weitere Termine sind in den Kirchen St. Konrad und St. Peter geplant. Kirche ohne Grenzen war beim ersten Treffen dabei.

Es ist Mittwoch, 24. Mai, 14 Uhr. Eine Gruppe Senior*innen sitzt gespannt an einem Tisch und schaut die zwei jungen Frauen erwartungsvoll an, die vor ihnen stehen. Diese schauen genauso gespannt und vielleicht auch etwas aufgeregt auf ihre besonderen Schüler*innen, die alle vorbildlich mit Schreibzeug und Notizblättern ausgerüstet sind. Ein wunderbarer Anblick! Susanne Stamm begrüsst alle herzlich und erklärt, wie dieses Treffen entstanden ist: «An einem Seniorentreff habe ich zufällig gehört, wie sich Frauen beklagt haben, dass sie mit der SBB-App und allgemein mit dem Smartphone Mühe haben. So habe ich kurzerhand entschieden, einen Handykurs zu organisieren.» 

Grosseltern als Massstab
Die beiden jungen Frauen aus Thayngen wurden am Firmtreffen angefragt, ob sie einen solchen Kurs geben würden. Sie haben diese Aufgabe begeistert angenommen. Beide wissen aufgrund ihrer Erfahrungen mit den Grosseltern, wo bei älteren Menschen die Probleme im Umgang mit dem Handy liegen, und freuen sich, mit ihren Alltagskenntnissen anderen Menschen helfen zu können. Nach der Einführung übergibt Susanne Stamm Janice Bäurle (15) das Wort, die zuerst sich, danach ihre beste Freundin Lena Hegol (16) und anschliessend den Ablauf des Kurses vorstellt. Lena Hegol ergänzt: «Wir freuen uns auch auf diesen Kurs, weil wir Erfahrungen sammeln und dabei selbst viel lernen können.» Janice Bäurle hat eine anschauliche PowerPoint-Präsentation vorbereitet, mit der die Senior*innen den Ausführungen folgen können. Den Inhalt haben die Mädchen selbstständig und in Eigenverantwortung gestaltet – in Absprache mit Susanne Stamm. 

Apple oder Android?
Der Kurs beginnt mit der ersten grundlegenden Frage: «Was für ein Handy haben Sie?» Die Senioren beantworten diese Frage mit ebenso fragenden Blicken. Lena Hegol gibt sofort den rettenden Hinweis: «Wer einen Apfel auf der Rückseite hat, hat ein iPhone, alle anderen ein Android.» Jetzt kann es losgehen mit Einstellungen, WLAN, Taschenlampe, Hintergrund, Kontakten etc. Die Kursleiterinnen erklären jeweils eine Sache und geben Aufträge, welche die Kursteilnehmenden direkt auf dem eigenen Handy umsetzen. Bei Bedarf assistieren die Jugendlichen hilfsbereit. 
Die drei Seniorinnen und der einzige Senior sind sichtlich gefesselt von all den neuen Erkenntnissen und schreiben fleissig mit, damit nichts vergessen geht und das Handy auch zu Hause richtig bedient werden kann. Eine Seniorin ist hocherfreut, dass sie nun eine Katze als Hintergrundbild hat. Nun ist Halbzeit. In der Kaffeepause tauschen sich alle angeregt aus. Es herrscht eine gute Stimmung und der Kuchen schmeckt Jung und Alt. Dann geht es weiter. Es stehen noch zwei wichtige Applikationen an: WhatsApp und die SBB-App. Die zweite Halbzeit erweist sich als äusserst intensiv, dafür umso fruchtbarer. 

Bereicherung für alle
Um 16 Uhr verabschieden sich die zwei jungen Kursleiterinnen und rennen zufrieden, aber auch etwas müde auf den Zug, während sich die Senior*innen dankbar und ebenfalls zufrieden mit Susanne Stamm über den eben verbrachten Nachmittag austauschen. Einzelne melden sich kurzerhand für den nächsten Termin an – eine Auffrischung kann nicht schaden. Am Schluss bleibt noch Susanne Stamm übrig, die den Saal aufräumt und schon über Verbesserungen für die Zukunft nachdenkt. Auf die Frage, ob sie zufrieden ist, antwortet die Sozialarbeiterin: «Ja sehr. Es ist eine sehr gute Sache. Ich hoffe, in Zukunft weitere generationenübergreifende Projekte realisieren zu können. Es ist eine Bereicherung für alle Beteiligten!» 

Text und Übersetzung: Daria Serra, 20.06.2023


Quando le differenze diventano ricchezza


Un corso di Smartphone per anziani fatto da giovani nella zona pastorale Schaffhausen-Reiat

A maggio si sono tenuti i primi due incontri del corso per anziani, organizzato dall’operatrice sociale, Susanne Stamm, della zona pastorale Schaffhausen-Reiat in collaborazione con il corso di preparazione alla cresima. Kirche ohne Grenzen ha partecipato al primo incontro il 24. Maggio 2023 e ha parlato con le tre organizzatrici.


L’idea di creare un corso è nata quando l’operatrice sociale ha sentito parlare delle signore delle loro difficoltà con gli Smartphone. Così ha chiesto ai candidati alla cresima se volevano insegnare agli anziani, ciò che per loro è facile e appartiene ormai alla quotidianità. Janice Bäurle e Lena Hegol di Thayngen hanno accolta la proposta con entusiasmo. Lena racconta: «Conosco il problema dai miei nonno e sapere di poter aiutare altre persone con una conoscenza che ho senza sforzarmi, mi rende felice.» Janice: «Poterlo fare con la mia migliore amica, ha aumentato la voglia di farlo.» I due primi incontri sono stati un successo. Sono rimasti contenti gli anziani ma anche le ragazze. Janice Bäurle racconta: «È stato molto bello vedere i loro sorrisi quando riuscivano a fare qualcosa di nuovo. Una signora, per esempio, era felicissima di poter cambiare finalmente lo sfondo del suo telefonino.» Lena aggiunge: «Sono state due buone esperienze, anche se ci vuole un po’ di pazienza … Ma già il secondo incontro è andato meglio del primo e speriamo che miglioriamo sempre di più.» Susanne Stamm completa il racconto: «Per me è stato molto bello vedere l’entusiasmo e la responsabilità con cui le ragazze hanno preparato tutto! È una gioia per me, ma anche per tutti i partecipanti. È proprio un arricchimento per tutti.»
 

Die Kursleiterinnen helfen den Senior*innen mit den Aufgaben.
Quelle: Daria Serra
Die Kursleiterinnen helfen den Senior*innen mit den Aufgaben.

 

 

Begrüssung im Kurs
Quelle: Daria Serra
Hier können ältere Menschen etwas von jüngeren lernen

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