Energiepfad regt zum Umdenken an 

Verena Marty aus Gächlingen will mit einem Erlebnispfad und Heilfasten den bewussten Umgang mit Energie fördern.

Die aktuelle Ökumenische Kampagne von HEKS/Brot für alle und Fastenaktion setzt sich für Klimagerechtigkeit ein. Sie regt Kirchgemeinden an, Energiepfade zu errichten. Mit Stationen, die zum Nachdenken über unseren Energiebedarf und seine Folgen für die Länder im globalen Süden anregen. 

Ausprobieren und geniessen
Verena Marty, Kirchenstandsmitglied in Gächlingen, gestaltet einen solchen Pfad für ihre Gemeinde: «Der Energiepfad in unserem Dorf befasst sich mit verschiedenen Energiearten. Wir besuchen Orte, an denen Energie erzeugt oder genutzt wird.» Einen Landwirtschaftsbetrieb zum Beispiel, der eine Holzschnitzelheizung für Fernwärme nutzt. Der Pfad sei eine Mischung aus informieren, ausprobieren, erraten, erleben und geniessen. «Zum Thema Windenergie basteln wir Windräder aus Blech und wir bauen Wasserräder am Dorfbach», so Marty. Bei einem Bienenhaus können die Besucher*innen Honig aus der Region kosten und so Energie tanken. «Hier steht Biodiversität im Vordergrund. Wenn die Bienen überleben, stimmt es in der Natur. Sie geben uns ihre Energie direkt weiter.» 
Der Energiepfad in Gächlingen soll wach machen. «Es gibt auch eine Station mit kritischen Überlegungen zur Energieverschwendung in der westlichen Welt, die ein globales Ungleichgewicht schafft.» Verena Marty spricht den Verbrauch an: «Wir sollten uns bewusst werden, was unser Konsum bewirkt.» 

Wieder Sinn spüren
Der Energiepfad fragt auch nach unserer eigenen Lebensenergie. Damit befasst sich die Klettgauerin ebenfalls in ihrer Heilfastenwoche, die sie jeweils Ende März im Rahmen der Kirchgemeinde durchführt. «Die diesjährige Fastenzeit soll auch eine Woche des Verzichts werden: Ich denke an Konsumfasten, Handyfasten, Social Media-Fasten.» Ihre Erfahrungen mit dem Heilfasten schildert Marty eindrücklich: «Ich bin während des Fastens viel wacher. Dann erlebe ich eine grosse Nähe zu Gott und eine unendliche Dankbarkeit dafür, den Sinn meiner Existenz wieder zu spüren.» Beim Fasten hat der Körper Pause und der Verdauungstrakt eine Woche lang keine Arbeit. «Das fühlt sich sehr entspannt an», sagt die Physiotherapeutin. Es sei sinnvoll, den Körper zwei bis drei Wochen vorzubereiten und den Verdauungstrakt mit Glaubersalz zu reinigen. «Dadurch verspüre ich beim Fasten keinen Hunger, obwohl ich nur Suppe und Tee zu mir nehme.»
Fasten bedeute, den Körper in die Ruhe zu führen. «Das Entschlacken des Körpers ist mit einem seelischen und spirituellen Erleben verbunden», sagt sie. «Fasten weckt Lebensenergie. Dadurch wird der bewusste Verzicht Gewinn.» 

Adriana Di Cesare, Kirchenbote Schaffhausen/Red.
 


■ Der Energiepfad startet bei der evangelischen Kirche Gächlingen, die Posten sind ausgeschildert. Er kann vom 26. März bis 18. April begangen werden. Weitere Infos zur Aktion «Energiepfad»: www.sehen-und-handeln.ch/energiepfad/

Verena Marty
Quelle: Peter Leutert
Verena Marty lädt ein, sich auf einem Erlebnispfad mit dem Thema Energie auseinanderzusetzen.

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