Bischof Bruno Ateba aus Kamerun erzählt vom Leid in seinem Land

Jedes Jahr organisiert das päpstliche Hilfswerk Kirche in Not die internationale Aktion «Red Week», die mit rot beleuchteten Kirchen und aufrüttelnden Referaten auf das Problem verfolgter Christ*innen aufmerksam machen soll. Bischof Bruno Ateba reiste vom 12. bis 20. November im Rahmen der Aktion durch die Schweiz und Liechtenstein, um die Situation in Kamerun zu erläutern.

Obwohl es in Europa schwer vorstellbar ist, sind Christen die weltweit am meisten unterdrückte Religionsgemeinschaft. Laut World Watch List 2022 war in dieser Hinsicht das Jahr 2021 seit der Veröffentlichung der ersten Liste vor 29 Jahren das schlimmste. In den letzten fünf Jahren wuchs die Zahl der Christenverfolgungen weltweit um 70 Prozent. Statistisch gesehen werden täglich etwa 16 Menschen aufgrund des Glaubens an Christus umgebracht. Rein mathematisch gesehen ist jeder siebte Christ von Verfolgung betroffen. Deswegen ruft Kirche in Not umso dringlicher alle Mitchristen zum Gebet und Gedenken an die weltweit 200 Millionen leidenden Christen auf. In vielen Ländern finden dazu Gottesdienste und Vorträge statt. Die rot angestrahlten Kirchen erinnern an das vergossene Blut und die Todesangst, die hauptsächlich unter Christen in Afrika und im Nahen Osten herrscht, aber auch in Asien und in Lateinamerika stets präsent ist. Es gibt verschiedene Gruppen, die solche grausamen Taten ausüben: radikale Muslime (Pakistan), hinduistische (Indien) und buddhistische Extremisten (Sri Lanka), Kommunisten (Nordkorea, China) sowie kriminelle Banden (El Salvador und Mexiko), denen die christlichen Werte für ihre Geschäfte schlicht im Wege stehen. Gründe für die Taten sind religiöser und politischer Natur, aber auch einfach Geldgier. Als Signal der Anteilnahme und als Aufruf für aktive Hilfe wurden in den vergangenen Jahren viele berühmte Bauwerke rot beleuchtet, z .B. das Kolosseum und der Trevi-Brunnen in Rom, die Christusstatue in Rio de Janeiro, das österreichische Parlamentsgebäude sowie der Paderborner und Frankfurter Dom in Deutschland.

Situation in Kamerun
Auf seiner Tour durch die Schweiz im Auftrag von Kirche in Not feierte Bischof Bruno Ateba am 17. November in der Pauluskirche in Gossau (SG) eine Messe mit anschliessendem Kaffee im Pfarrhaus, wo Kirche ohne Grenzen seine emotionale Erzählung hörte. Der Bischof sprach zuerst über seine Lebensgeschichte: «Ich bin im Süden Kameruns geboren und aufgewachsen, wo es Regenwälder und Savannen gibt. Im Jahr 2014 wurde ich zum Bischof der Diözese Maroua-Mokolo im Norden ernannt und geweiht. Dort ist alles anders: das Klima und die Landschaft, die vorwiegend aus Wüste besteht.» Der Missionsbischof der Gesellschaft für das Katholische Apostolat und erster kamerunischer Bischof der Kongregation der Pallottiner-Missionare betonte aber, dass das Leben im Norden nicht nur infolge der Dürre erschwert ist. Die Bevölkerung der Grenzregion zu Nigeria namens Extrême-Nord ist Schauplatz wiederkehrender Anschläge der fundamentalistischen Sekte Boko Haram. «Sie stellen sich gegen die westliche Kultur und gegen Ausbildung – vor allem der Mädchen», sagt der Pallottiner und fügt hinzu: «Es vergeht kein Tag, an dem wir nicht von neuen Übergriffen der Terroristen von der kamerunisch-nigerianischen Grenze erfahren. Die Entführungen und Hinrichtungen von Bauern haben zu einer regelrechten Schreckensherrschaft geführt!» Es gibt sehr viele Flüchtlinge aus Nigeria, die in Kamerun Sicherheit suchen. Dies und auch mehrere innere Konflikte, die das Land zerreissen, sind momentan die grössten Herausforderungen. Ein weiteres Problem stellen die vielen Strassenkinder dar, denen die Kirche eine bessere Zukunft ermöglichen möchte. «Ein Kind vertraute mir einmal seinen Geburtstagswunsch an: <Ich will in die Schule gehen, saubere Kleidung und jeden Tag gesundes Essen haben>», teilte der Bischof mit und hoffte auf die Grosszügigkeit der versammelten Gläubigen.

Text und Übersetzung: Monika Freund Schoch, 29.11.2022


«Red Week» – Akcja na Rzecz Prześladowanych Chrześcijan


Biskup Bruno Ateba z Kamerunu opowiada o cierpieniu w swoim kraju


Biskup Bruno Ateba podróżował od 12 do 20 listopada po Szwajcarii i Liechtensteinie w ramach kampanii «Red Week» organizowanej przez papieską organizację Pomoc Kościołowi w Potrzebie. Celem tej akcji jest zwrócenie uwagi na problem prześladowanych chrześcijan, których liczba w ostatnich 5 latach wzrosła o 70% i jest na poziomie 200 milionów (najwyższy wskaźnik od początku pomiaru 29 lat temu). 
W wielu krajach z inicjatywy Pomoc Kościołowi w Potrzebie odbywają się co roku nabożeństwa i wykłady kościelne związane z tym trudnym tematem. Podświetlone na czerwono kościoły przypominają o przelanej krwi i strachu przed śmiercią, który panuje głównie wśród chrześcijan w Afryce i na Bliskim Wschodzie, ale jest też stale obecny w rzeczywistości Azji i Ameryki Łacińskiej. Są różne grupy, które dokonują okrutnych ataków: radykalni muzułmanie (np. Pakistan), ekstremiści hinduistyczni (Indie) i buddyjscy (np. Sri-Lanka), komuniści (Korea Północna, Chiny), a także gangi przestępcze (np. Salwador i Meksyk), dla których wartości chrześcijańskie po prostu stoją na przeszkodzie ich niecnym interesom. Wśród wielorakich przyczyn tej brutalności są motywy religijne i polityczne, ale także zwykła chęć zysku. 

Sytuacja w Kamerunie

Biskup Bruno Ateba składał świadectwo cierpienia sterroryzowanych mieszkańców północnej części Kamerunu, gdzie znajduje się jego diecezja, m.in. 17.listopada w Pauluskirche w Gossau (SG). Ludność regionu przygranicznego z Nigerią Extrême-Nord jest areną powtarzających się ataków fundamentalistycznej sekty Boko Haram. «Są przeciwko kulturze zachodniej, przeciwko edukacji – zwłaszcza – dziewcząt» – mówi doświadczony pallotyn i dodaje: «Nie ma dnia, żebyśmy nie słyszeli o nowych brutalnych napadach zbrojnych z granicy kameruńsko-nigeryjskiej. Uprowadzenia i egzekucje chłopów sprawiły, że rządzi prawdziwy terror!». 
 

Bischof Bruno Ateba aus Kamerun
Quelle: Monika Freund Schoch
Bischof Bruno Ateba aus Kamerun reiste für Kirche in Not durch die Schweiz und Liechtenstein.

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