Motivation einer frischgebackenen Katechetin

In einem feierlichen Rahmen nahmen am 30. August in Frauenfeld drei Katechetinnen ihren Fachausweis entgegen. Darunter auch die 44-jährige Karin Bachmann aus Neunkirch, die erzählt, wie sie die dreijährige Ausbildung empfand und wie sie während dieser Zeit als dreifache Mutter die Balance gehalten hat.

Der Grund, warum sie Katechetin werden wollte, liege vor allem in der Herzlichkeit begründet, mit der sie in der Pfarrei Bruder Klaus in Hallau seinerzeit empfangen worden sei, sagt Karin Bachmann. «Das verstärkte meinen Wunsch, mich aktiver einzubringen. Da ich gerne mit Kindern arbeite – und nach dem Besuch eines Infoabends über die Ausbildung –, habe ich mich gemeinsam mit meiner Familie dafür entschieden.» In ihrem Leben hätte der Glauben schon immer eine Rolle gespielt, auch wenn sie nicht immer eine fleissige Kirchgängerin gewesen sei, erzählt sie weiter. «In meiner Familie engagierten sich schon immer viele ehrenamtlich in der Kirche. Ich bin damit aufgewachsen und mein Glaube trägt mich.»

Aktiver Unterricht

Karin Bachmann sieht in ihrer Aufgabe als Katechetin die Möglichkeit, Kinder in die Welt des Glaubens einzuführen und ihnen etwas mit auf den Weg zu geben. «Es macht mir grossen Spass, mir für die Kinder etwas auszudenken. Sie sollen Freude am Unterricht haben, gerne kommen und auch immer wieder bei Anlässen dabei sein, damit das Gemeindeleben für sie etwas Vertrautes werden kann.» Sie ist davon überzeugt, dass die Kinder von heute mit einem guten, abwechslungsreichen und auch aktiven Religionsunterricht zu erreichen sind. «Vor allem Jungs wollen nicht ewig stillsitzen oder immer ausmalen», erklärt sie. Religionsunterricht müsse etwas mit dem Leben der Kinder zu tun haben. Dann würden sie sich darin wiederfinden und sich angenommen fühlen.

Kirche als Heimat

Ihre Arbeit für den Pastoralraum Neuhausen-Hallau empfindet Karin Bachmann als spannend und vielseitig. Sie versuche, den Kindern und ihren Familien ein Gefühl von Heimat in der Kirchgemeinde zu vermitteln, darum sei die Erwachsenenkatechese und Elternarbeit genauso wichtig. «Wir versuchen, in unserem Pastoralraum bewusst Familien anzusprechen, beispielsweise mit den Abenteuerlandgottesdiensten. Ein grosses Projekt, für das ich mich, wie viele andere auch, engagiere», so die 44-Jährige.

Karin Bachmann meint, dass die dreijährige Ausbildung zur Katechetin interessant gewesen sei, weil sie viel Wertvolles erfahren konnte und der Beruf ermögliche, immer noch dazuzulernen. Der Spagat zwischen Familie und Ausbildung sei aber für die berufstätige Mutter von drei Kindern auch nicht immer einfach gewesen, obwohl sie Mann und Kinder sehr gut unterstützt hätten. «Man muss sich davon verabschieden, alles perfekt machen zu wollen. Dann gibt es halt einmal Tiefkühlpizza oder man liest ein Buch weniger für einen Kompetenznachweis oder schreibt frühmorgens, wenn alle schlafen – meine liebste Arbeitszeit», sagt sie.

Sarah Stutte (5.9.2019) 

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Diese drei Katechetinnen haben ihren Fachausweis erhalten (v. l. n. r.):
Karin Bachmann aus Neunkirch,
Marina Novosel aus Schaffhausen
und Erika Ulmann aus Oberegg.

Bild: Christine Brügger

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