Erste Ergebnisse beim Pilotprojekt Thurgau Süd

Vertreter*innen des Pilotprojektes zur Vision «dual kongruent», das den südlichen Thurgau umfasst, tauschten sich über die Zwischenergebnisse in drei Teilbereichen aus. 

Nachdem die Vision «dual kongruent» letztes Jahr den Verantwortlichen der Kirchgemeinden und Pfarreien im Thurgau vorgestellt worden war, startete im Januar 2023 das Pilotprojekt Thurgau Süd, an dem sich die Kirchgemeinden Fischingen, Bichelsee, Aadorf-Tänikon, Wängi und Sirnach beteiligen.
Das Pilotprojekt begann mit der Bildung dreier Themenschwerpunkte. Im Bereich «Arbeit in Netzwerken» geht es um das Zusammenspiel der haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeitenden, im Bereich «Personal» setzt man sich mit der Rolle der «Netzwerker*innen» auseinander, und im Bereich «Strukturen und Organisation» werden verschiedene Varianten in Bezug auf die Anzahl von Kirchgemeinden und Pfarreien im Netzwerk geprüft.
Bei einem Treffen am 20. Juni im Kloster Fischingen stellten sich die 23 Vertreter*innen aus Kirchgemeinden, Pfarreien und Seelsorge sowie dem Kirchenrat und der Bistumsregionalleitung nun ihre Zwischenergebnisse aus den drei Teilbereichen gegenseitig vor und diskutierten offen und kritisch darüber in Gruppen. 

Rolle der Netzwerker*innen
Als ein gemeinsames Thema stellte sich in allen drei Teilprojekten die künftige Rolle und Aufgabe der sogenannten «Netzwerker*innen» heraus. Die Netzwerker*innen werden zur Unterstützung der Theolog*innen als Ansprechpersonen vor Ort eingesetzt. Es zeigte sich, dass die Vorstellungen über die Aufgabengebiete, die Rolle und Einbindung sowie Ausbildung der Netzwerker*innen in den drei Teilbereichen sehr unterschiedlich sind und weiter geklärt werden sollen. Wichtig ist den Teilnehmenden, dass die Bedürfnisse für das kirchliche Leben vor Ort erfüllt werden. Dafür soll das Thema der Zusammenarbeit zwischen den einzelnen Institutionen weiter vertieft werden. Ebenso soll die Einbindung der Jugendarbeit und deren Ausbau in die Diskussionen miteinfliessen. 
Das Austauschtreffen war ein weiterer Schritt des Pilotprojektes. Die Teilnehmenden vereinbarten weitere Sitzungstermine für die Arbeit in den Teilbereichen. Eine öffentliche Informationsveranstaltung zum Stand des Projektes ist für den 15. Januar 2024 geplant. 

Hermann Herburger/Red., 19.07.2023


Vision «dual kongruent»
Im Thurgau gibt es derzeit 48 Pfarreien und 38 Kirchgemeinden. Gemäss der Vision «dual kongruent» soll es künftig ungefähr je 25 räumlich deckungsgleiche Pfarreien und Kirchgemeinden geben, die in übergeordneten Netzwerken zusammenarbeiten. Von dieser strukturellen Bündelung versprechen sich Bistumsregionalleitung und Kirchenrat ein besseres Zusammenwirken der Verantwortlichen und damit das Freiwerden neuer Kräfte. Das theologisch qualifizierte Personal soll vor allem seelsorgerliche Grundaufgaben in den Netzwerken wahrnehmen. Zusätzlich braucht es Mitarbeitende, die vor Ort präsent sind. Dafür sollen Personen mit einer christlichen Grundkompetenz und spirituellen Verankerung sowie dem nötigen Know-how als Netzwerker*innen beauftragt werden.
 

Pilotprojekt Thurgau Süd: Damian Käser-Casutt moderiert eine Gruppe.
Quelle: Manuel Bilgeri
Beim Start des Pilotprojektes Thurgau Süd: Damian Käser-Casutt moderiert eine Gruppe.

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