Veranstaltung im Rahmen der Junia-Initiative

Am 17. Mai ist der Gedenktag der Apostelin Junia. Dazu planen die Initiant*innen der nach ihr benannten Junia-Initiative einen sogenannten Quellentag im Kloster Fahr mit kreativen Workshops. Thematisiert wird aber auch der derzeitige Stand der Initiative, die sich dafür einsetzt, dass berufene Menschen, besonders Frauen*, in den sakramentalen Dienst der Kirche treten können.

«Am Quellentag im Kloster Fahr möchten wir unsere Kräfte sammeln und bündeln, um gemeinsam der spirituellen Dimension unseres Anliegens Raum zu geben», erklärt Junia-Initiantin Charlotte Küng-Bless. Am Nachmittag des 17. Mai sind dazu verschiedene Workshops geplant. Das «Bibliodrama» untersucht beispielsweise Bibeltexte zur Frauenthematik. Unter dem Aspekt «Meine Berufung» findet ein Austausch statt und es wird darüber diskutiert, wo man mit der Initiative hin möchte und welche Themen es noch zu bearbeiten gilt. Der Abschluss soll liturgisch gestaltet sein. «Jede*r ist dazu eingeladen, vor allem kirchlich Engagierte in den Pfarrei- und Kirchenverwaltungsräten. Wir möchten ihnen aufzeigen, wie Kirchgemeinden konkret Frauen fördern und stärken können», sagt Charlotte Küng-Bless. 

Vorschläge auf Webseite 

Die Seelsorgerin der katholischen Kirche Rorschach ist eines der Gründungsmitglieder der im Oktober 2019 mit der Unterstützung der Organisation Voices of Faith lancierten Junia-Initiative. Dazu gehören neben ihr auch Priorin Irene Gassmann und Theologinnen wie Jacqueline Straub, Monika Hungerbühler, Veronika Jehle oder Regula Grünenfelder. Die Initiative wurde nach der Apostelin Junia benannt, die Paulus im Römerbrief (Röm 16,7) erwähnt und die sich in älteren deutschen Bibelübersetzungen nur noch unter Junias finden lässt, um zu verschleiern, dass es sich hierbei um eine Frau handelte. Die Junia-Initiative richtet sich an Ordensgemeinschaften, Pfarreien und kirchliche Mitarbeiter*innen, die den zuständigen Ortsbischöfen bislang nicht geweihte Personen vorschlagen sollen, die sie für den sakramentalen Dienst geeignet finden. Diese Namen können auf der Webseite www.juniainitiative.com eingetragen und durch Stimmen unterstützt werden. Zu Beginn wurde in diesem Zusammenhang der Begriff «sakramentale Sendung» verwendet, eine Wortschöpfung, mit der die Erlaubnis und Beauftragung des Bischofs, die Sakramente feiern zu dürfen, gemeint war. «Unsere Begrifflichkeit haben wir inzwischen angepasst. Neu sprechen wir von der Ordination zum sakramentalen Dienst. Im Zuge unseres Entwicklungsprozesses erschien uns diese Bezeichnung treffender», erklärt Charlotte Küng-Bless.

Vernetzungsevent im Herbst 

Inzwischen ist der erweiterte Kreis auf 30 Frauen und Männer angewachsen, die sich intensiv an diesem Prozess beteiligen. «Wir sind mit der Allianz Gleichwürdig Katholisch (forumKirche Nr. 9/2021) verbunden, dem Schweizerischen Katholischen Frauenbund (SKF) sowie weiteren kirchlichen Frauenorganisationen und bauen diese Vernetzung weiter aus», so die Seelsorgerin. In diesem Herbst sei deshalb eine Verknüpfung mit Maria 2.0 und anderen Vereinigungen aus dem deutschsprachigen Raum geplant, aus der gemeinsame Projekte erwachsen sollen. «Wir bleiben dran, schärfen unser Profil und setzen uns dafür ein, bei den Verantwortlichen Gehör zu finden», sagt die Junia-Initiantin. 

Sarah Stutte, forumKirche, 7.5.21


Junia-Quellentag, 17. Mai, 15-20 Uhr, Kloster Fahr, Anmeldung (auch kurzfristig mit Mitteilung) unter: info@juniainitiative.ch
 

Junia-Initiantin Charlotte Küng-Bless.
Quelle: zVg
Junia-Initiantin Charlotte Küng-Bless.

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