Licht für Frieden und Versöhnung

Trotz des Konfliktes im Nahen Osten hat das Friedenslicht aus Bethlehem den Weg nach Österreich gefunden. Von dort aus wird es in die ganze Welt verteilt. In der Schweiz kommt es am 17. Dezember an.

Seit 1986 wird das Friedenslicht aus Bethlehem über Österreich in die ganze Welt hinausgetragen – seit 31 Jahren setzt es auch in der Schweiz ein Zeichen für Frieden. So lange schon engagiert sich Walter Stählin für den vorweihnachtlichen Brauch, der auf Initiative des Senders ORF Oberösterreich entstanden ist. 

Nach Amman ausgeflogen
Dieses Jahr habe man sich in einer schwierigen Situation befunden, erzählt Walter Stählin, Präsident des Vereins Friedenslicht Schweiz. Grund war das Wiederaufflammen des Nahostkonfliktes. Normalerweise wird das Friedenslicht von Bethlehem im Westjordanland nach Tel Aviv gebracht und fliegt dann in zwei speziellen Sicherheitslaternen nach Wien. Weil Tel Aviv nicht angeflogen werden konnte, habe man dieses Jahr eine andere Lösung finden müssen, erklärt Stählin. Die österreichische Fluggesellschaft Austrian Airline habe schliesslich die jordanische Hauptstadt ins Spiel gebracht. «Eine Herausforderung war bei dieser Lösung der Transport des Friedenslichtes von Bethlehem nach Amman.» Doch der Einsatz eines israelischen Kameramannes habe dies möglich gemacht. «Er hat Pillar Jarayseh auf ihrer Reise nach Amman begleitet», sagt Stählin. Pillar Jarayseh (12), ein palästinensisches Mädchen christlichen Glaubens, hatte am 16. November das Friedenslicht in der Geburtsgrotte in Bethlehem entzündet. Bereits 2020 und 2021, während der Corona-Pandemie, haben christliche Mädchen aus Bethlehem das Friedenslicht entzündet.

Frieden leben
Üblicherweise ist dies die Aufgabe eines Kindes aus Österreich. Michael Putz (12) aus Steyr, das diesjährige Friedenslichtkind, konnte die Reise an den Ort von Christi Geburt nicht unternehmen. Immerhin durfte er das Licht am 16. November nach dessen Ankunft am Flughafen von Wien entgegennehmen. Und er kann sich auf eine Reise nach Rom freuen, wo er das Friedenslicht Papst Franziskus überreichen wird, wie Walter Stählin sagt. Der Brauch steht dieses Jahr unter dem Motto «Licht teilen – Licht sein». Frieden sei hierzulande genauso wichtig wie in Ländern, in denen zurzeit Krieg herrsche, meint Stählin. In der Gesellschaft und in den Familien. «Man soll nicht nur über Frieden reden, sondern Frieden auch leben.»

Ab 17. Dezember bei uns
Zurzeit brennt die Flamme des Friedenslichtes aus Bethlehem im ORF-Fernsehstudio in Linz. Kurz vor Weihnachten wird das Licht in über 30 Länder in Europa und Übersee hinausgetragen. In der Schweiz kommt es am 17. Dezember in den Städten Basel, Freiburg, Luzern und Zürich an – ab dem 18. Dezember an vielen weiteren Stützpunkten. Auf dass das Friedenslicht aus Bethlehem an Heiligabend hierzulande in den Wohnungen der Menschen brenne. 

Barbara Ludwig, kath.ch/Red., 12.12.2023


Orte/Ankunftszeiten in Schaffhausen und im Thurgau

Weitergabe des Friedenslichtes in der Schweiz
Quelle: © Verein Friedenslicht Schweiz
Weitergabe des Friedenslichtes in der Schweiz

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